Teil eines Werkes 
Teil 2 (2006)
Entstehung
Seite
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Vergleich der richtigen Lösungen: Wechseln

+4+ Häufigkeit zu Beginn a- Häufigkeit am Ende

band © 5 & = 5 A is

Anzahl richtiger Lösungen

Abbildung 25

Das Wechseln und die konsequente Unterscheidung zwischen Anzahl und Wert von Geld­münzen und-scheinen gelingt auch am Ende der Klasse 1 nicht allen Kindern. Hier liegt im­mer noch eine nicht zu vernachlässigende Fehlerquelle beim Umgang mit Geld als Rechen­hılfsmittel.

Fähigkeiten zum Rechnen mit Geld

Wie im ersten Interview haben wir den Kindern ganz einfache Additions- und Subtraktions­aufgaben mit Geld vorgelegt, wobei zunächst reales Geld, dann Abbildungen(durchsichtige Börse mit Geld) genutzt wurden und dann eine Aufgabe nur im Kopf zu lösen war. Die Zah­len wurden mit der Einheit Euro genannt.

Bevor wir die Ergebnisse darstellen, möchten wir an einige Dinge erinnern, die uns aufgefal­len sind:

e Wir mussten feststellen, dass die Kinder zu Beginn der Klasse 1 die Aufgaben zum Rechnen mit Geld ın der Regel immer dann erfolgreich lösen konnten, wenn es ihnen gelang, die Maßzahlen als Zählzahlen zu interpretieren und dann die Lösung zählend ­häufig mithilfe der Finger- zu ermitteln.

e Bei den Aufgaben, bei denen Geld real oder in der Abbildung vorlag, wurden die Sub­traktionsaufgaben besser als die Additionsaufgaben gelöst, wobei festzustellen war, dass das Material dazu führte, dass die Kinder auch die Subtraktionsaufgaben vor­wärtszählend lösten.

e Die Jungen bewältigten die Aufgaben, bei denen reales Geld vorlag oder abgebildet war, deutlich besser als die Mädchen.

e Die Unterschiede waren deutlich geringer, als mitreinen Zahlen gerechnet wurde.

e Das Zählen war erwartungsgemäß die Hauptlösungsstrategie zu Beginn der Klasse 1.

Welche Veränderungen konnten am Ende der Klasse 1 festgestellt werden?

Da es sıch um Aufgaben handelte, die- zumindest was das Zahlenmaterial betrifft- Unter­richtsinhalt der-Klasse 1 waren, erwarteten wir, dass im Wesentlichen alle Kinder die vorge­legten Aufgaben lösen können. Interessant werden also insbesondere die beobachteten Lö­sungsstrategien und die Frage, ob die Kinder wirklich das Geld zum Rechnen nutzen oder die Maßzahlen weiterhin in Zählzahlen übersetzen.

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