Vergleich der richtigen Lösungen: Wechseln
—+4+— Häufigkeit zu Beginn —a-— Häufigkeit am Ende
band © 5 & = 5 A is
Anzahl richtiger Lösungen
Abbildung 25
Das Wechseln und die konsequente Unterscheidung zwischen Anzahl und Wert von Geldmünzen und-scheinen gelingt auch am Ende der Klasse 1 nicht allen Kindern. Hier liegt immer noch eine nicht zu vernachlässigende Fehlerquelle beim Umgang mit Geld als Rechenhılfsmittel.
Fähigkeiten zum Rechnen mit Geld
Wie im ersten Interview haben wir den Kindern ganz einfache Additions- und Subtraktionsaufgaben mit Geld vorgelegt, wobei zunächst reales Geld, dann Abbildungen(durchsichtige Börse mit Geld) genutzt wurden und dann eine Aufgabe nur im Kopf zu lösen war. Die Zahlen wurden mit der Einheit Euro genannt.
Bevor wir die Ergebnisse darstellen, möchten wir an einige Dinge erinnern, die uns aufgefallen sind:
e Wir mussten feststellen, dass die Kinder zu Beginn der Klasse 1 die Aufgaben zum Rechnen mit Geld ın der Regel immer dann erfolgreich lösen konnten, wenn es ihnen gelang, die Maßzahlen als Zählzahlen zu interpretieren und dann die Lösung zählend häufig mithilfe der Finger- zu ermitteln.
e Bei den Aufgaben, bei denen Geld real oder in der Abbildung vorlag, wurden die Subtraktionsaufgaben besser als die Additionsaufgaben gelöst, wobei festzustellen war, dass das Material dazu führte, dass die Kinder auch die Subtraktionsaufgaben vorwärtszählend lösten.
e Die Jungen bewältigten die Aufgaben, bei denen reales Geld vorlag oder abgebildet war, deutlich besser als die Mädchen.
e Die Unterschiede waren deutlich geringer, als mit„reinen‘‘ Zahlen gerechnet wurde.
e Das Zählen war erwartungsgemäß die Hauptlösungsstrategie zu Beginn der Klasse 1.
Welche Veränderungen konnten am Ende der Klasse 1 festgestellt werden?
Da es sıch um Aufgaben handelte, die- zumindest was das Zahlenmaterial betrifft- Unterrichtsinhalt der-Klasse 1 waren, erwarteten wir, dass im Wesentlichen alle Kinder die vorgelegten Aufgaben lösen können. Interessant werden also insbesondere die beobachteten Lösungsstrategien und die Frage, ob die Kinder wirklich das Geld zum Rechnen nutzen oder die Maßzahlen weiterhin in Zählzahlen übersetzen.
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