Teil eines Werkes 
Teil 2 (2006)
Entstehung
Seite
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Auswertung Darstellung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen

den Erwartungen der Lehrerin. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, Standorte der Kinder möglichst genau zu ermitteln und mit den eigenen Erwartungen zu vergleichen.

Auch bei den am Ende der Klasse 1 zusätzlich gestellten Aufgaben, die Inhalte der Klasse 2 betrafen, wurden die Leistungen der Kinder eher deutlich unter- als überschätzt. Wobei auch hier eine Ausnahme festzuhalten ist. Eine Kollegin erwartete bei der Lösung der Additions­und der Subtraktionsaufgabe zweistelliger Zahlen ohne Übertrag eine deutlich bessere Leis­tung als ihre Kinder zeigten, unterschätzte aber gleichzeitig die Fähigkeit ihrer Klasse beim Lösen der Subtraktionsaufgabe mit Überschreitung.

In diesen, in einigen Fällen sehr unterschiedlichen Ergebnissen wird deutlich, wie wichtig eine explizite Standortbestimmung jedes Kindes ist, um Unter- und Überforderungen zu ver­meiden. Denn auch, wenn die Erwartungen nicht explizit formuliert werden, bestimmen sie doch die Auswahl der Lernangebote.

In der Befragung brachten die Lehrerinnen weiterhin zum Ausdruck, dass Geld in ihrem Un­terricht in Anwendungsaufgaben vorkommt und dass es wichtig ist, Geld im Rahmen des Sachrechnens als Größe sorgfältig zu behandeln. Dagegen wird Geld nicht zur Veranschauli­chung von Rechenoperationen genutzt und auch nicht, um arıthmetische Einsichten zu beför­dern. Erst später bei derStellenwerttafel und den Kommazahlen hilft das Geld wurde uns gesagt.

Die Lehrerinnen meinen auch, dass die Kinder beim Lösen von Aufgaben mit Geld zum Rechnen mit unbenannten(Kardinal)Zahlen übergehen, also die Einheiten vernachlässigen und dass die Kinder Aufgaben mit reinen Zahlen besser lösen als Aufgaben mit Geldwerten (sowohl zu Schulbeginn als auch am Ende der Klasse 1), was sich in den Ergebnissen unserer Untersuchungen bestätigte.

3.3 Auswertung der am Ende der Klasse 1 zusätzlich gestellten Aufgaben

Zum Abschluss der Interviews am Ende der Klasse 1 wurden den Kindern vier Aufgaben vor­gelegt, ın denen Zahlen aus dem Hunderterraum zu verknüpfen waren, der noch nicht im Un­terricht thematisiert worden war. Von den zwei Additions- und zwei Subtraktionsaufgaben war jeweils eine ohne und eine mit Übertrag. Auf dem Tisch lagen Arbeitsmaterialien(Plätt­chen, Hunderterfeld, Rechenrahmen und Rechengeld), die die Kinder nutzen konnten, es wurde jedoch keine Materialnutzung vorgeschrieben, da wir unter anderem herausfinden wollten, ob die Kinder von sich aus zu Material greifen und welches sie selbständig wählen. Insbesondere waren wir gespannt, ob sie Geld nehmen würden.

Zunächst eine Übersicht über den Anteil richtiger Lösungen in den einzelnen Klassen.

| Anzahl richtiger Lösungen/% [a3+32___|27+39[46-25[|62-29 3/14%

33/ 40%

23/28% 6/19%

211 32,5%

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