Prenzlauer Bürger gegen Hebungen in Potzlow ein und rundete damit den dortigen Beſitz ab. 1375 find nach dem Landbuch Kaiſer Karls noch Güter in Göritz , Schenkenberg und Sternhagen!) dazugekommen. In den Paſewalker Mühlen hatte das Kloſter ſchon 1295 und 1314 2) Hebungen geſchenkt erhalten; 1375 hat es auch eine Mühle in Seehauſen , die ſpätere Brandmühle. Töchter des Adels und der Bürger von Prenzlau gehörten dem Konvent an und leiteten die Vergabungen ihrer Verwandten zu deſſen Gunſten: 1384 iſt Katherine Luſchow im Kloſter, und 1384 und 1389 übertrugen die Luſchow zu Prenzlau Beſitz an den Gewäſſern bei Potzlow und ihr Erbe in Drenſe dem Klofter®). 1424 bringt Mechthild v. Blankenburg dem Kloſter 1 Hof mit 2 Hufen in Blankenburg als Ausſtattung ein). Weiterhin kam 1435 wieder Beſitz in Grenz und Drenſe an das Kloſter, das überhaupt beſtrebt war, in Orten, wo es einmal Fuß gefaßt hatte, möglichſt alle Beſitztitel an ſich zu bringen. 1443 erlangt Seehauſen eine Beſtätigung ſeiner letzten Bewerbungen in Blankenburg , Bietikow(von den v. Eickſtedt) und Klepto ws)(von Rule Lindſtedt), 1456 wird der Beſitz in Grenz), 1466 der in Seelübbe?), 1472 und 1475 der in Blankenburgs) weiter ausgebaut. Nicht immer ging es dabei glatt. Um den 1458 erworbenen Hof in S u do m?) entſtand Streit mit den v. Stegelitz daſelbſt, der aber 1494 durch Kurfürſt Johann zugunſten des Kloſters entſchieden wurde.
Das planmäßige Vorgehen des Kloſters bei dem Ausbau feines Beſitzes vermochte auch das ſchwere Unglück nicht aufzuhalten, von dem es 1445 heimgeſucht wurde: die Kloſtergebäude wurden ein Raub der Flammen. Sofort bemühten ſich die Biſchöfe von Cammin und Lebus ſowie Markgraf Friedrich, der Not des Kloſters durch Indulgenzen und Bitte um Spenden für den Wiederaufbau abzuhelfen 11). Wir müſſen annehmen, mit Erfolg, und gewiß ſind die Gebäude des Kloſters um ſo ſchöner aus der Aſche wieder erſtanden.
Noch wäre zu erwähnen, daß das Kloſter im 15. Jahrhundert auch entfernten Beſitz, nämlich Berkholz und Herzfelde (beide bei Boitzenburg ) erwarb. Herzfelde ſtieß es 1429 ab und verkaufte es an die v. d. Berge(& XIII 347), Berkholz kam ſpäter an die v. Arnim(vgl. Bertikow, S. 328).
Wenig iſt über die Verfaſſung des Kloſters zu ſagen. An der Spitze ſtand ein Propſt als Güterdirektor, wie es bei den Ziſterzienſer -Nonnenklöſtern üblich war. Wir finden Bürgerliche und Ritterbürtige in dieſem Amte, unter letzteren Glieder der Familien v. Buch, v. Holtzendorff , v. Stotz, v. Ahlim vertreten. An der Spitze des Konventes
1) Sämtlich im Kreiſe Prenzlau . A XIII 522. ) Riedel A XIII 488. 8) A XIII 499. GSt. uMO. Kloſter See3) GStA. uM O. Kloſter Seehauſen Nr. 15; hauſen Nr. 26. ferner Riedel A XIII 493. 9) Kreis Templin . A XIII 498. 503. X XIII 521. 10) GStWll. UM O. Kloſter Seehauſen N. 19, 5) Kreis Prenzlau. 20, 21, 22. ) GStW A. um O. Kloſter Seehauſen Nr. 24. Kunſtdenkm. d. Prov. Brdbg. III. 3. Angermünde .