Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 3, H. 8 (1931) Amtsbezirke Günterberg, Lützlow, Seehausen / bearb. von Paul Eichholz und Otto Korn
Entstehung
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340 Seehaufen(Kirche).

Denkmäler,

Die Kirche iſt ein einfacher kleiner Saalbau des 18. Jahrh.; die Oſtmauer maſſiv, die Laͤngsſeiten aus Fachwerk, die Weſtmauer bis zum Erdreich herab verbrettert. Die übrigen Fache find geputzt, die Fenſter hoch rechteckig, die gerade Decke hat ſichtbare Balken. Den verbretterten quadra­tiſchen Turmaufbau auf dem Weſtende deckt ein ſtumpfes Pyramiden­dach. An der Nordſeite ein kleiner Fachwerk­vorbau als Bahrenkam­mer, vor dem Weſtpor­tal ein neuzeitlicher Windfang.

Der Alt arauf­bau(Abb. 206) iſt ein anziehendes Werk der Fruͤhrenaiſſance von et­wa 1560 bis 1580, deſſen Formgebung noch in naiver Weiſe die ſchrei­nermaͤßige Konſtruktion zeigt; die Architektur­formen ſparſam und ſtellenweiſe unbeholfen, das Figuͤrliche noch von ſtrengem, ſchlichtem Charakter. Der durch

Abb. 207. Seehauſen. Kirche, Kanzel. zwei Säulen in drei

Teile gegliederte Auf­

bau enthält als Hauptdarſtellung ein etwa quadratiſches Relief der Schaͤdelſtaͤtte Golgatha mit den derben Geſtalten von Maria und Johannes zur Seite des perſpektiviſch verklei­nerten Kruzifixus. In den ſeitlichen Niſchen hinter den Säulen links Jakobus, rechts eine Juſtitia(? mit Buch und Beih. Alle vier Figuren ohne große Kunſt in kindlicher Auffaſſung dargeſtellt. In der Predella das heilige Abendmahl, in den kleinen ſeitlichen Niſchen der Pfeiler zwei Propheten. Im oberen Aufſatz Gottvater. Die Polychromie mehrmals erneuert.

Die Kanzel(Abb. 207), ein reich ausgeſtattetes Renaiſſancewerk von 1619(in­ſchriftlich, iſt erheblich reifer in den Formen und neigt in dem uͤppig ausgeſtatteten Unterteil

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