Seehaufen(Geſchichte des Dorfes). 339
Fortan blieb Seehauſen mit Gramzow vereinigt, bis es 1664 von dieſem getrennt und zum Schulamt des Joachimsthalſchen Gymnaſiums gemacht wurde. Als ſolches
beſteht es im gewiſſen Sinne noch heute.
Die Kloſtergebäude verfielen nach dem Weg— zuge der Verwaltung im 16. Jahrhundert allmählich. Ein großer Brand ſoll das Zerſtörungswerk befördert haben. 1780 ſtanden noch die Ruinen, und Riedel ſah noch Trümmer. Die Steine wurden darauf zu Amtsbauten im Dorfe Seehauſen verwendet. Heute geht der Pflug über die Stätte, die den Flurnamen„Auf dem Kloſter“ bewahrt.
Das Dorf Seehauſen wurde wohl ſchon, wie geſagt, um 1250 Beſitz des Kloſters. Nach dem Landbuche waren hier 1375 64 Hufen. 43 Hufen
Abb. 206. Seehauſen. Kirche, Altar aufbau.
hatte das Kloſter zu dem Vorwerk Neuhof gelegt. Auf dem Reſt ſaßen 1 Lehnſchulze, 8 Bauern und 32 Koſſäten. Einige Seen, der Verkitz(Ob. Ückerſee) und der Melneparte (heute Möllenſee, faſt verſumpft), lagen beim Orte. 1592 waren 1 Schulze, 8 Hüfner und 13 Koſſäten anſäſſig(1624: 16 Koſſäten), von denen 4 Bauern 1687 unbeſetzt waren. Die Bewohnerſchaft verringerte ſich weiter bis auf 6 Bauern, 5 Koſſäten, 3 Büdner und 19 Einlieger(1805). Die Einwohnerzahl betrug 1774: 210, 1805: 21, 1840: 457,
1861: 484,
Die Kirche, anfangs Filia von Blankenburg, iſt heute Filia von Potzlow(reis