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Inneres: Das Turmerdgeſchoß mit einer Tonne überwölbt. Im Oſten und Weſten des Turmobergeſchoſſes je vier flachbogige Niſchen mit ſchmalen Schallöffnungen in Backſteinmauerwerk. Zwiſchen Turm und Kirche großer vermauerter Spitzbogen. Der Kirchenraum mit gerader, weiß und rot geſtrichener Balkendecke, zwiſchen Schiff und Chor ſpitzbogiger Triumphbogen, die Wände verputzt.
Dach: Kehlbalkendach mit doppelt ſtehendem Stuhl und Hahnenbalken. Später eingeführte Gebinde mit Hängeſäule und Überzug. Im Chor Kehlbalkendach mit ſtehendem Stuhl. Die Sparren ſtoßen im Firſt ſtumpf aneinander. In das Dach führt kein alter Zugang. Über dem Triumphbogen befindet ſich ein breiter Spitzbogen(zur Entlaſtung?) mit geputzter Leibung.
Einbauten: Altar mit frei vor dem einfachen Kanzelaufbau ſtehendem Altartiſch. Schlichte Emporen, achteckige Holztaufe und einfaches, weiß geſtrichenes Geſtühl. Alles 18. Ih., ausgenommen die noch dem 17. Ih. angehörige vordere Geſtühlsbrüſtung der Südſeite.
Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 27,5 em hoch. Mit den Namen des Andreas Kellner und ſeiner Gattin Cath. Grünenthal 1708.(Stempel: Die Buchſtaben S. M) Die dazugehörige Patene 17,5 em Dm. b. Kanne, Zinn, 17 em hoch. Mit dem Namen der Joh. Eliſab. Kleditzen 1724.(Ohne Stempel.)
c. Opferteller, Zinn , 17 em Dm, geſtiftet von A. Schultze 1731.(Stempel: Kaum erkennbar.)
d. Taufbecken, Meſſing, 46 em Dm, im Grunde ein Doppeladler mit großem Wappenſchild, als Umſchrift „gott ſei mit uns“ in gotiſchen Minuskeln. Mit den Namen Chriſtian E. P. Dürinck, Pachtſchäfer, und Sophie Günters 1692.
e. Drei Zinnleuchter, 45 em hoch, mit Baluſterſchaft, darauf der Name Chriſtian Döring 1680 und das Mono: gramm C. T. (Stempel: Bär, Männchen und die Buchſtaben G. S.)
f. Glocke, 106 em Dm. ohne Zierat, wohl mittelalterlich.
g. Totenſchild des Geheimen Kriegsrates Georg Friedrich v. Trott(geſt. 1666) an der nördlichen Chorwand, Holz, etwa 250 em hoch, oval, mit kriegeriſchen Emblemen am Rande.
h. Waffen des G. F. v. Trott: Turnierlanze, Wappenlanze, eiſerne Handſchuhe, Bruſtharniſch , Turnierhelm, Marſchallſtab; alles an den Chorwänden.
1. Denkmal des Friedensfeſtes von 1816, Holztafel mit Lambrequins und aufgemaltem eiſernen Kreuz. k. Glaskäſten mit Totenkronen.
Rmtshaus Anſicht bei Merian, Frankfurt (Main ) 1652.— Lageplan von 1818, Potsdamer Regierung, Kreis Templin Nr. 18,—
GSM,(Prov. Brdbg. Rep. 6 D, Kreisbauinſpektion Templin, VI Nr. 8 und 11 bis 14).
Das ehemalige„feſte Haus“ iſt ein nördlich der Kirche im Park gelegener maſſiver zweiſtöckiger Bau von rechteckiger Grundform mit hohem Kellergeſchoß und Satteldach. Die heute noch erhaltenen Teile ſind im weſentlichen wohl erſt im 16. Ih. aus einem unregelmäßigen Gefüge von Feldſtein und Backſtein errichtet. Vor der Weſtſeite liegt ein Anbau mit Wendeltreppe, in dem ſich der heute vermauerte alte Eingang mit gekehltem Gewände und korbbogigem Sturz befindet. Südlich davon noch ein kleinerer eingeſchoſſiger Weſtanbau. An der Südſeite ein unterkellertes eingeſchoſſiges Gebäude, das ſogenannte Waſchhaus, das
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