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Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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93
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Haßleben

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87. Haßleben. Kirche. Grundriß

HASSLEBEN

Straßendorf 16 km nordöſtlich von Templin .

1317 verkaufte Markgraf WoldemarHeresleven an die Gebruͤder Sack(Riedel A XXI 16; Krabbo⸗Winter Nr. 2529. 1323 uͤberließen die Herzoͤge Otto und Wratiſlaw von PommernHersleve dem Kloſter Boitzenburg als Eigen­tum(Riedel A XXI 17). 1375 hatteHerſtleve 60 Hufen(Landbuch S. 168). In der Reformationszeit an die v. Arnim⸗-Boitzenburg. Die Bevoͤlkerung ſtarb im 30o⸗jaͤhrigen Kriege bis auf zwei Knechte an der Peſt. Im Mittelalter Mutterkirche, nach der Reformation Tochterkirche von Kuhz.

Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 142, 404. Fidicin IV 137. UB Arnim I 449.

Kirche

Patron: Graf v. Arnim⸗Boitzenburg. Kirchenbuͤcher(ſeit 1700) und Pfarrakten in Kuhz.

Schrifttum: Denkmalpflegebericht 1906. Schulchronik.

Lage: Etwas erhöht in der Mitte der gegabelten Dorfſtraße. Um die Kirche der ehemalige, von einer Feld­ſteinmauer umgebene Friedhof.

Baugefü ge: Im Kern Feldſteinbau des 13. Ih, umgebaut 1818 Jahreszahl in der Wetterfahne) und 1887. Mit Turm von 1913 über dem Weſtteil.

Außeres: Putzbau mit Reſten einer Sakriſtei an der Nordſeite. Der im oberen Teil aus neuerem Ziegel­mauerwerk beſtehende Oſtgiebel mit einem vermauerten Fenſter und ſpitzbogiger Blende. 1887 Südvorbau angefügt, der Entwurf zum Turmumbau von 1906, der Umbau ſelbſt von 1913.

Inneres und Einbauten: Vermauerte ſpitzbogige Offnung mit kleiner rundbogiger Tür führt vom Turm zum Schiff. Die Einbauten zweite Hälfte des 19. Ih. Die Holzſäule der Kanzel wohl noch vom Anfang des 17. Ih.

Dach: Kehlbalkendach mit doppelt ſtehendem Stuhl, jedes dritte Geſpärre ein Binder.

Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 19 em hoch, mit ſechspaßförmigem Fuß, darauf plaſtiſches Kru­zifix, durchbrochener Knauf mit Maßwerkzier, darüber und darunter die Buchſtaben jheſus und marig. Laut Inſchrift 1585 geſtiftet von Paſtor Joachimus Snel, dem Schulzen Buſſe Boele und den Gotteshausleuten Jakop Kleienſorg und Lentz Wulf.(Stempel: J. K. und P) Die dazugehörige Patene 14,5 em Dm.

b. Taufſchüſſel, Zinn, 33 em Dm.(Stempel: Pelikan und Bär, beides mit den Buchſtaben J. L. D. und der Jahreszahl 1777.).

c. Glocke, 41 em Dm. laut Inſchrift gegoſſen im Jahre 1513.

d. Windfahne von 1818 auf dem Dachboden.

Windmühle in Form der Bockmühle, nördlich des Dorfes gelegen.

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