Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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158 Vietmannsdorf 144. Bietmannsdorf, Kirche, Grund: rißſkizze nach Zeichnungen aus der Zeit vor dem Umbau

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VIETMANNSDORF

8 km ſüdlich von Templin .

Vitumansdorpe wird 1281 zuerſt erwähnt als Aufenthaltsort der brandenburgiſchen Markgrafen(Riedel A XIII 129; Krabbo⸗Winter Nr. 1276, die auf der, curia Vitumanstorpe wiederholt Wohnung nahmen(vgl. ebda. 486; ebda. 1315. 1320 iſtVitmansdorp als Zollſtaͤtte bezeugt(ebda. 165; ebda. 2825), wo die Templiner fortan Zoll erheben durften. 1375 hatteWitmanstorp 41 Hufen, die aber nur zum kleinen Teil beſetzt waren. Die meiſten Einkünfte gehörten denen v. Greiffenberg (Landbuch S. 169. Im 16. Ih. Beſitz der Familie v. Holtzendorff (bis 1857). Seit der Reformation Mutterkirche(Tochterkirchen Dargersdorf, Gollin ).

Schrifttum: Fidicin IV 172 f. Schwartz, V. und feine Bedeutung in alter Zeit(Kreiskalender 1932 S. 64 ff.). Rud. Schmidt], Franz v. Holtzendorff⸗Vietmannsdorf(Kreiskalender 1933 S. 59 f).

Kirche Patron: Regierung und Gut Vietmannsdorf. Kirchenbuͤcher(ſeit 1698) und Pfarrakten im Pfarrhaus.

Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(6Stꝛl. Rep. 92 VE 14). Bergau S. 768, Denkmalpflegebericht 1912/16, Dehio II 497.

Lage: Etwas erhöht an der Dorfſtraße, an der Einmündung des Weges von Templin .

Baugefüge: Putzbau mit Satteldach und Weſtturm, die öſtlichen Grundmauern aus Feldſtein , ſonſt Ziegelmauerwerk. Der Turm von 1718(Bekmann) 1896 abgetragen, die Kirche 1926 bis auf die Oſthälfte abgebrochen und wieder neu aufgebaut. Die älteren Bauzeichnungen von 1911 im Provinzial Denkmal­archiv zeigen, daß ſchon vor 1926 nur der Oſtteil mittelalterlich war. Er beſtand aus Feldſtein , der Weſt­teil aus Fachwerk.

Einbauten: Noch aus dem alten Bau. Kanzelaltar des 18. Ih. in einfachen Formen, auf der Menſa geſchnitztes Relief, Eichenholz(87: So em), um 1300. In der Mitte die Kreuzigung, Maria und Johannes, links die Auferſtehung, rechts die Geißelung. 1926 wiederhergeſtellt. Die horizontalen Sprünge durch Holzkeile ausgefüllt und einiges ergänzt, vor allem oben ein etwa 8,5 m breiter Streifen. Von der alten Bemalung iſt faſt nichts mehr erhalten, die Nimben ſind leicht bronziert. Hölzerne Weſtempore und ſchlichtes Geſtühl des 18. Ih. mit Bemalung des 20. Ih.

Austattung: a. Kruzifixus, Holz, 57 em hoch, weiß bemalt. Mitte des 15. Ih.

b. Taufſchüſſel, Meſſing, 42 em Dm, in der Mitte Weinlaub, darum ſechsfache Wiederholung eines Ein­horns zwiſchen ſtiliſierten Lilien. 15./ 16. Ih.

c. Kelch, Silber vergoldet, 21 em hoch, 18. Ih. Mit Sechspaßfuß und einfachem Nodus. Geſtiftet laut Inſchrift von George v. Eickſtet und Catharina Sophia v. Eikſtet.(Stempel: Bär und die Buchſtaben

C. JF. W) Die dazugehörige Patene 14,7 em Dm.