Rundſtützen und das entſprechende Stück Empore. Dafür Fragt das gegenüberliegende Emporengeſchoß etwas hervor. An der Weſt- und Oſtſeite die Treppenaufgänge zu den Emporen mit durchbrochenen Geländern aus der Bauzeit der Kirche. Das ganz einfache Kaſtengeſtühl und die Logen ebenfalls aus der letzten Bauzeit der Kirche, teilweiſe grau geſtrichen. Die übrigen ſehr dunklen Farben des Innenraumes(Säulen, Brüſtungen, Decke) wohl vom Ende des 19. Ih.
Dach: Zweigeſchoſſiges Kehlbalkendach, unten liegender, oben ſtehender Stuhl, jedes dritte Geſpärre ein 452 Binder.
Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 14 em hoch, um 1300, auf den Rauten des Nodus Evangeliſten⸗ 397 ſymbole, Agnus Dei, Pelikan, darum Weinlaub. Am runden Fuß die Inſchrift:„hoc vas pocula vite de vera vite fert ¶).
b. Kelch, Silber vergoldet, az em hoch, 17. Ih, mit ſechspaßförmigem Fuß, eingraviert das Trott'ſche Wappen mit den Initialen UT HM, Schulenburg'ſches Wappen mit dem Monogramm VD. S. und viermal je zwei bürgerliche Wappen, den Buchſtaben J. M.(Lamm mit Fahne), C. B., T. C.(Herz mit drei Pfeilen), S. S, T. B., A. K., J. B., L. K. Unter dem Fuß eingeritzt: D. K. K. 40 DA ERM. (Ohne Stempel.) c. Patene, Silber vergoldet, 16 em Dm., mit Adlerſtempel.
d. Taufſchüſſel, Meſſing getrieben, 48 em Dm., 16/17. Ih, mit Darſtellung von Adam und Eva und Frakturſchrift. Der Rand gepunzt. Laut Inſchrift geſtiftet von Jochim Zelman.
| e. Taufſchale, oval, Marmor, in Muſchelform mit Bronzeringen, in der Mitte des Kirchenraumes.
| f. Leuchter, Bronzeguß, 36 em hoch, mit geradem geringeltem Schaft, geſtiftet 1584 von Jochim Viſcher. g. Glocke, 9o em Dm., Anfang des 19. Ih, gegoſſen von Ludwig Wilhelm Thiele in Berlin .
h. Altarbehang, aus olivgrünem Seidenſamt mit Brokatſtickerei, 293: 113 em, mit dem hebräiſchen Wort „Jahve “ und Spruch in Antiquabuchſtaben, darunter Zweige mit Wappen. Geſtiftet von, Wichman Schönholtz anno 1696“, Stark zerſtört.
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Häufer
Schriftum: GSIN, Rep. Gen.⸗Dir. Kurmark II Nr. 11.
Von den bald nach dem Brand von 1801 errichteten Häuſern find bemerkenswert: Das ehemalige Amtshaus weſtlich des Kloſters, mit gebrochenem Manſarddach und Liſenengliederung. An der Südſeite ein Mittelriſalit mit Pilaſterverzierung. Zweigeſchoſſiger P⸗utzbau.— Das Rathaus, einfacher zweiſtöckiger Putzbau von elf Achſen Länge(beiderſeits die zwei äußeren Achſen ſpäter angebaut) mit Mittelriſalit, Satteldach und achteckiger Laterne. Die alten Bauzeichnungen im Provinzial Denkmalarchiv.— Pfarrhaus, am Kirchplatz, zweigeſchoſſiger Putzbau in ſchlichten Formen.— Ebenfalls an der Kirche das Haus der Mittelſchule mit rundbogiger Tür und ſchlichter Liſenengliederung. — In deſſen Nähe noch ähnliche Häuſer. In den Nebenſtraßen noch viele einfache Türen vom Anfang des 19. Ih.
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Das Schloß Die deutſche Burg Z. entſtand zweifellos am Anfang des 13. Ih. in deren Schutz ſich dann nach 1250 die ſtaͤdtiſche
Siedlung entwickelte. Urkundlich genannt wird das„hus“ 3. erſt 1366, als es mit der Stadt in den Pfandbeſitz der mecklenburgiſchen Herren v. Scheplitz kam(ſiehe S. 169. Schon damals wird es als ein dem Landesherrn in der Not offen ſtehendes Schloß( open ſlot /) bezeichnet. Das iſt auch 1416 der Fall, als der Hohenzoller Friedrich J. ſein, ſloß Zedenick/ an Gericke v. Holtzendorff verpfaͤndete(Riedel A XIII 137). Kurz danach kam es in den Pfandbeſitz des Hans v. Berge(vor 1421, April 12, vgl. UB Arnim 55), 1424 wieder an einen v. Holtzendorff(Werner), wobei zum erſtenmal das„ampt czu ECzedenick“ erwähnt wird(Riedel A XII 139). 1426 geſtattete der Kurfuͤrſt Werner v. Holtzendorff, 100 Schock boͤhmiſche Groſchen„an und auff unſerm ſloſſe Czedenig an burglichem paw und an der mule fur dem ſloſſe ezu verpawn“(ebda. A XIII 149. Poppe, der Sohn des inzwiſchen verſtorbenen Werner v. H., verhandelte dann 1437 über die Rückgabe des Schloſſes an den Kurfuͤrſten(ebda. 143).
Bereits im naͤchſten Jahr belehnte Markgraf Friedrich der Jüngere, der ſpaͤtere Kurfuͤrſt Friedrich II., Hans v. Arnim und feinen Neffen Jaſpar mit dem Schloß„Zedenick“ nebſt allem Zubehör(ebda. 144). Genannt werden u. a. die „Lutke Heyde“, die„Habele“, die Dörfer Deutſch Mutz, Hammelſpring , Hindenburg, Storkow , Krewelin und Weſen dorf , der Eiſenhammer und die Saͤgemuͤhle, Zoll und Geleit in 3. mit allen Einkuͤnften des„Staͤdtleins“ Heckelberg