Namen in den Zeitungen und künftig auch in der Geschichte zu sehen", nicht hemmen. Aus den Feldlagern des ersten Schlesischen Krieges trafen die Mahnungen ein, sich zu beeilen, und schließlich fand Ende 1742 die Eröffnung des Hauses statt, während es außen noch in den Gerüsten steckte und innen noch alle Spuren der Halbfertigkeit aufwies. Erst im September des folgenden Jahres war der Bau wirklich vollendet.
Von nun an häuften sich die Umstände, die das Unternehmen stocken ließen und den Plan des Friedrichsforums in die Ferne rückten. Schwerer noch als äußere Ursachen: die durch die Kriegslust Friedrichs stark beanspruchten Geldmittel, der neue Krieg selbst, der den Sinn des Königs von den Gedanken an das „Embellissement" der Hauptstadt gewaltsam ablenkte, wog, was in dem Charakter Friedrichs vor sich ging. Er hatte die Dreißig jetzt überschritten, jene für den genialen Menschen entscheidende Lebenswende, in der sich der Welteindruck auf den individuellen Geist für alle Zukunft bindend festsetzt. Das Ergebnis dieser persönlichen Auseinandersetzung mit der umgebenden Welt war die retraile äe roi weitab von Berlin, draußen in Potsdam über den Terrassen des Weinberges. Im Hochsommer 1744 wurden dort die ersten Spatenstiche getan. Nur ein Posten dieser großen inneren Abrechnung war die Trübung der Beziehungen zwischen Friedrich und Knobelsdorff, die mit der Schnelligkeit eines Unwetters zum Bruche zwischen beiden führte. Aus dem prinzlichen Schüler hatte sich der königliche Bauherr entwickelt, der sich selbst Meister fühlte und einen Dienenden verlangte, wo ein Herrschender ihm entgegentrat. Knobelsdorff wurde durch den älteren Boumann ersetzt.
Ganz begraben war darum der Plan des Berlinischen Prachtforums doch nicht. Nur wurde mit Vertretungen und lässig weitergearbeitet, wie an baulicher, so auch an bauherrlicher Stelle. 1748 begann, dem Opernhause gegenüber auf dem sogenannten Bauhofe, wo die von Friedrich Wilhelm!, angelegten Artillerie-Wagenhäuser standen, der Bau des großen Palais, aber nicht mehr „8ibi", sondern als Stadtpalast für den jüngeren