a)
des Heirathsgutes den 1. November 1366 zu Stande gebracht war 3)— noch einen langen Auſſchub der Vermählung. Der Geltendmachung von Anſprüchen auf Oberbaiern wurde jetzt anſcheinend gar nicht mehr gedacht; ſtatt dieſer Erweiterung ſeiner Herrſchaft hatte Markgraf Otto ſogar die Mar kgraſſchaft Niederlauſiz feinem künftigen Schwager Wenzel zur beſtändigen Vereinigung mit Böhmen unterm 14. Januar 1368 erblich verkauft und dieſe Veräußerung den 11. October 1368 nochmals durch mehrere Urkunden beſtätigt*). Endlich beſiegelte der Markgraf noch den Succeſſionsbertrag mit Böhmen von Neuem am 14. Mai 1370***).
Indeſſen bei der letztgedachten, fo kurze Zeit auf eine frühere Anerkennung folgenden Beſtätigung des Erbbertrages muß der Kaiſer ſchon ernſtliche Zweifel in das Beharren des Markgrafen Otto bei demſelben geſetzt haben. Denn von demſelben Tage, dem 14. Mai 1370, ſind mehrere Bündniſſe des Kaiſers mit Grenznachbaren, welche den Anrechten des Kaiſers auf die Mark Brandenburg einen bewaffneten Schutz zuſagen, ſofern Markgraf Otto das zu Gunſten des Königl. Hauſes Böhmen gemachte Vermächtniß widerrufen ſollte. Mit aus: drücklicher Bezeichnung dieſes Falles verband ſich Herzog Kaſimir von Stettin und Pommern für ſich und ſeine Brüder dem Kaiſer; weniger beſtimmt nahmen auf denſelben Fall Bündniſſe mit Magdeburg und mit Braunſchweig⸗Lüneburg Bezug). Gegen jene Zuſage von Pommerſcher Seite gab Kaiſer Karl IV. dem Pommernherzoge ſogar die Zuſicherung, ihn in dem ru— higen Beſitz mehrerer Theile der Ukermark zu laſſen, welche derſelbe unbefugter Weiſe der Mark Brandenburg entzogen hatte.
)) Urkunde des Wiener Archives.
**) Urkunde des Wiener Archives.
**#) Urkunde des Wiener Archives.
+) Urkunden in verſchiedenen auswärtigen Archiven.