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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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Das Erſte Buch. 3 ſchefften beladen/ ließ im dieſen vorſchlag gefallen/ vnd ſagte jhnen zu/ jhrem begeren folge zuthun/ fo ferne fie die Wenden aus dem Lande zu Dur ingen gar hinweg brech­ten. Darauff machten ſich die Sachſen im 642. Jahr geruͤſt/ erwehlelen jhnen zum Kriegßfuͤrſten Herrn Beringer, einen Fuͤrſten von Anhalt, vnd Graffen zu Afcanız en vnd Ballenſted/ grieffen die Wenden an/ vnd brachten fie zum theil mit gewalt/ zum theil durch andere mittel aus dem Duͤringer Lande. Bekamen demnach die Fran­cken jhre Herſchafft in Duͤringen vnbeſchwert wider/ vnd wurden dagegen die Sach­fen des Tributs loß/ vnd in ſonderliche verbuͤndnis vnd freundliche verwandnus von den Francken auffgenommen. Sigebertus, Brotuffius lib. 1. cap. 6. Riuander,&

Im ſechs hundert zwey vnd funfftzigſten Jahr hat es Staub oder Aſche vom Himmel geregnet. Cedrenus,

Darnach im ſechs hundert vier vnd funfftzigſten Jahr(in welchem die Stad Krakaw in Polen iſt angefangen zubawen) iſt fewer vom Himmel gefallentz. Si geber LUS­

Auch hat fich eine ſehr ſchreckliche Seuche erreget/ welche den ganzen Som­mer/ daß iſt/ drey Monden lang gewaͤret/ vnd viel Menſchen hinweg genommen hat Man hat augen ſcheinlich ſehen vmbgehen zwey Geſpenſt/ oder( wie andere ſchreiben) zween Engell einen guten vnd einen böfen/ darunter der böfe einen Schweinſpies ge­tragen. Wenn nun der gute Engel den boͤſen mit dem Spies hat heiſſen einem hauß anpochen/ fo fein allwege aus demſelbigen fo viel Menſchen geſtorbeh/ ſo offte der boͤ­ſe Engel daran geſchlagen/ wie Sigebertus vnd Nauclerus ſchreiben.

Anno Chriſti 670, iſt ein ſolch harter Winter geweſen/ daß beyde Viehe vnd Menſchen erfroren ſein. Cedrenus.

Im ſechs hundert vnd zwey vnd ſiebentzigſten jar iſt ein ſolcher wunderbarlicher Regenbogen am 3 immel erſchienen/ daß jederman nicht andere gedacht/ denn der jůngſte tag were vorhanden. Cedrenus.|

NE M ſechs hundert acht vnd SN\. ZA ſiebentigſten Jahr nach Chriſti ss ZA geburt, im Augſtmonat/ iſt ein Comee ==> eriftanden/ vnd hat drey Monatlang 2 ZA N zz wie eine Seule/ gegen abend gebrand

,./ N ET vnd. geſchienen Crentzheimius. A Al SS Im ſechs hundert vier vnd neuntzig­

OS ſten Jahr(welches geweſen das neunde D Jar lullaniiſt eine ſchreckliche Finſter­nis der Sonnen entſtanden/ alſo ds man x auch die Sternen bey tage am Himmel WW ge ehen hat. Cedrenus, Sigebertus Dia­N V onus. .> In ſieben hundert ein vnd zwantzig­ſten Jahr iſt der Mond gar Blutfarb geſehen worden/ vnd iſt alſo geſtanden biß zur Mitternacht. Sigebertus.... Im ſelben jahr find alle Fruͤcht vnd gewaͤchſe ſehr voll vnd vberflaſſig geraten. Riuander in der Duᷣringiſchen Ehronicken.|

SAN M ſieben hundert drey vnnd dreiſſigſten W Jahre/ am funffzehenden Tage des Augſtmonats/ Q b ymb die dritte ſtunde des Tages/ endſtund eine Fin­(ſternis der Sonnen/ alſo das faſt die gantze Sonne/ gleich wie mit einem ſchwartzen Schilde bedecket ward. Beda in Epi­

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