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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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Das dritte Buch. Schlos Aluensleben von dem Marg=

graffen belagert.

Menſtages vor Nati­

f uitatis Mariæ hat Marg­

M graff Friderich/ Churfuͤrſt zu

Brandenburg/ etc. mit huͤlffe

Hertzog Wilhelm zu Luͤnenburg

fi F] das Schloß Aluenßleben mit

. acht tauſend Mann belagert/ wi­

7 der den willen deß Ertzbiſchoffs

zu Magdeburg/ vnnd wohnete

damals auff gedachtem Schloß

Heyſo von Steinfoͤrde/ der ſon­

derliche Feindſchafft mit dem

Marggraffen hatte. Weil ſich

aber der Raht der alten Stadt

Magdeburg darein geſchlagen/ ſich deß Keyſers angenommen/ vnnd zu recht erboten/

iſt der Churfuͤrſt in der Nacht Gorgonij wider abgezogen. Wuͤſter witz us/ Wer­

nerus/ ete.

In dieſem tauſend vier hundert vnd zwantzigſten Jahr/ iſt der Winter ſo warm ge­

weſen/ das die Bawme gebluͤhet haben auff den zwantzigſten Tag deß Mertzmonats/ die Weinberge aber den vierdten tag Aprilis. Fabricius, Crentzheimius.

Eben in dem Jahr iſt geſtorben Herr Vlrich/ Graff zu Lindaw vnd Ruppin/ der dem Cloſter zu newen Nuppin etliche gewiſſe einkommen/ gleich als eine ewige Allmoß/ um Gebaͤw gegeben/ im Dorff Niedwerde/ vnd einen freyen Fiſchfang im See an der Stadt. Marchia& BrcuiariumAutoris.

Item in dem Jahr ward ein gemeiner Furſtlicher Landtag zu Perleberg in der Prig­nig angefegt. Dahin kam Marggraff Iriderich/ Churfurſt zu Brandenburg/ Her­tzog Caſimirus von Stettin/ Johannes vnd Albertus die Hertzogen von Mechelburg/ Hertzog Erich in Unter ſachſen daneben viel Panerherrn vnd Ritter/ ſampt den Ge­ſandten der Staͤdte Luͤbeck vnd Hamburg/ welche auch von den andern Wandaliſchen Staͤdten mit ſich brachten Rahtoherrn vnd freunde. Da wurden die achen erſtlich vnter den andern Fuͤrſten ver gliechen/ als auff einem theil deß Marggraffen/ auff dem andern der Hertzogen von Stettin vnd Mechelburg/ welche die gefangenen/ einen vmb den andern loß gaben/ vnd ſich auff gleiche mittel vnnd fuͤrſchlaͤge mit einander vertru­gen. Darnach wurden die Städte mit Hertzog Erichen alſo vertragen, daß/ nach dem der Krieg von den Staͤdten gebuͤhrlicher weiſe wider den Hertzog were fuͤrgenommen/ die Schloͤſſer auch mit jhren zubehoͤrungen keiner vnbillichen weiſe vberzogen vnnd ein­genommen weren worden/ ſo mochte ein jeder theil das jenige/ fo es mit Krieg erlanget hette/ fur ſich behalten. Krantzius lib. J. Sawoniæ cap. 5.

Herr Johannes/ dis Namens der fuͤnffte/ Biſchoff zu Lebus.

Vn tauſend vier hundert ein vnd zwantzigſten Jahr/ nach hriſti M Geburt/ iſ geſtorben Herr Johannes von Baßnitz/ Biſchoff zu Lebus/ da er dem Biſchoffthumb in die ein vnnd zwantzig Jahr vorgeſtanden. Nach jhm it Biſchoff

worden Herr Johannes von Waldaw/ der kaum zwey A regieret hat. Vnd n

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