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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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Das dritte Buch. 205

dem Marggraffen vnd dem Herkoge fein möchte, hat der Marggraff dem Herkoge feine Tochter Margaretham( Krantzius nennet ſie Dorotheam) die damals noch nicht Manbar geweſen/ zugeſaget. Darauff iſt gemeltem Dertzeg Albrechten/ am Pfin gſta­ge, zu Tangermünde auffm Schloſſe, durch Herrn Stephanum den Biſcheff von Brandenburg/ das Fraͤwwlein Margaretha vertrawet worden, welche auch der Hertzog am dritten tage hernach mit ſich in Mechelburg zu feiner Mutter geführet/ biß fie das

bequemliche alter zum Eheſtande erlangete. Aber vmb Sant Gallen iſt gemelter Her­

tzog Albrecht/ vor dem Beylager/ geſtorben. Krantzius lib. i1.Sax· Cap. jo.& lib. 10. VVand. cap 40.

Am Sontage nach Corpor is Chriſti hat Marggraff Friderich feine Tochter Cas ciliam. Hertzogen Wilhelmo zu Luͤneburg/ dem fie zugeſaget war/ zur Ehe gegeben/ vnnd iſt die Hochzeit zum Berlin mit groſſer fremden vnd froͤligkeit gehalten worden. Wuͤ­ſterw itzius.( Etliche ſetzen das 427. Jar. vnd ſchreiben/ das die Hochʒeit zu guͤnenburg ſey gehalten worden.) xx!

Am Freytage vor Sanct Viti hat Marggraff Friderich zum andornmal zum Ber­lin denen zu Nawen die freyheit der Jiegelerde/ die ſie im) 4 5. Jar erſtlich bekommen/ ernewert. Marchia Autoris.

Warggraff krieget mit dem Beyer.

V dieſer zeit ſchrieb D vielgedachter Marggraf Fri­8. derich von Brandenburg feind­Sl BANG(haft. zu Ludouico/ dem Her­Sa 809 in Baͤyern/ von welchem er

3 in feinem Lande verachtet ward ­Ps Do nd etlichen ſchaden vndfchmach von jhm/ hinten in der Marck/ hatte erleiden muͤſſen. Darumb er jhn denn dermaſſen bekrigete/

Beyerland hinein/ vnd plunderte

ES vnd verſtoͤrete jhn die ſechß vnnd

dreyſſig Schloͤſſer vnd Staͤdte gros vnd kleine. Damit er denn hernach einen ſolchen

Namen vnd Beruf erlangete/ daß ſich niemand leichtlich/ abweſende oder gegenwertig/ an jhn machete. Krantz ius lib. 1 1. Sax. Cap. 8. Fahricius, Iuſtus, Crentzheimius.

In dieſem 4 23. Jahr iſt mit tode abgangen/ Herr Johannes von Waldaw der

elter/ Biſchoff zu Lebus/ da er kaum zwey Jahr regiret hatte. Juſtus.

Herr Johannes/ dis Namens der ſechſte Biſchoff zu Lebus.

Me ern zahgn e des fuͤnfften todt iſt Johannes der ſechſte/ der auch einer von Waldaw geweſen/ zum Biſchoff angenommen vnnd beſtetiget worden. Er hat ſich aber feiner Biſchofflichen wirden nicht lange zu frewen gehabt/ ſondern iſt noch im ſelbigen Jahre/ 4 23. in welchem er erwehlet worden/ von hinnen

geſchieden. Juſtus.

Im vorgedachtem) 423. Jar iſt gtborn worden Frawlein Barbara, Marggtaff Johanſen ju Brandenb. Frider ei deß Churfürſten Sohns Tochter. Wuͤſter witzius˖

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daß er von jm nicht zuuergchten war. Denn er rückte jm in ſein

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