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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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213 Chronica der Marck Brandenburg/

H am Mitwoche nach Palmarum, Q= eine Meſſe ge halten/ darnach hat 7 er eben im ſelben Ornat drey ſchlaͤge mit einem Hammer auff den Stein geſchlagen/ vnnd den Segen darüber geſprochen/ auch leinen Rheiniſchen Goldguͤlden auff den Stein geleget/ vnnd den Arbeitern befohlen/ ſie ſolten Gott vnd die Patronen der Kirchen in acht nemen/ vnnd an jhrem fleiß kunſt vnd ge chickligkeit nichts er­winden noch mangelnlaſſen. Deſ­fen zu einem ſteten gezeugnuͤß/ iſt ein viereckichter Stein/ auſſerhalb deß Chores/ in der Kirchmawer vber dem orte auff­gerichtet/ darein des Biſchoffs Bildnuͤß gehawen/ vnd dieſe nachfolgende wort:

Primarius lapis huius Eccleſiæ hic ſub ſecunda colum na præſenti poſitus& con­ſe cratus eſt, vna cum toto fundamento, maximè pro ſummo Altari, hic in Furſtenuual­dis, per reuerendum in Chriſto Patrem, Dominum Iohannem de Dchr, Epiſcopum Lubucenſem: Anno Domini j 44 6. die 1z. Aprilis.

WMaͤrcker Kriegen mit den Pomern. , tauſend vier

hundert vnd ſechß vnd vier ­zigſten Jahr/ wolte Marggraff Friderich von Brandenburg/ Thurfuͤrſt/ die Stadt Paßwalck n Pomern/ fo zuuor Marckiſch zeweſen war/ widerumb erobern. Weill aber die beyde Hertzoge in

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ZN 5. pomern/ Barnim zu Barth/

,,, nm. D e, und Barnim zu Wolgaſt/ die a S* Ze Stad wol beſetzet/ auch ſelber das

; a rin gelegen/ hat der Marggraff

nichts koͤnnen außrichten In we­

mn g e J render Belagerung ſollen zween Bruder vnd Burger zu Paßwalck/ denen der Chur fuͤrſt ein groß geſchencke zuge ſaget/ jhre eigne Hauſer in den Brand geſtackt haben/ bey Nachtſchlaffender zeit/ vnnd da da geſchehen/ ſolle mittler weil das Maͤrckiſche Kriegßvolck gewaltig geſtlrmet/ vnnd die Thor erlauffen/ auch groſſen ſchaden den Einwohnern zugefuͤget haben. Doch weil die beſatzung zu gros geweſen/ ſind die Marcker zu ruͤcke gezogen. Die Mordbrenner aber/ ſo die Stadt angeſteckt/ hat man ſampt allen den jhren ins Fewer geworffen/ vnnd zu puluer gebrand. Nach der Belagerung/ find die Paßwalckiſchen den Maͤrckern/ biß gen Prentzlaw nachgeſolget/ vnd haben da herumb gewaltigen ſchaden auffm(ande ge­than. Darauff ſind die von Prentzlaw heraus gefallen/ vnnd haben ſich nüt d en Po, mern trefflich herumb geſchlagen/ aber doch mit jhrem greſſen ſchaden. Denn je haben das Feld verlohren/ vnnd find ſhrer viel gefangen gen Paßwalck geführet wor­den. Juſtus/ Valentinus von Eickſtadt.

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