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Das dritte Buch. 376 deß Weinmonats/ iſtẽ das Staͤdtlein Bernſtein in der Newen Marck gantz außgebrand.
Mearchia& Breuiarium Autorjs.
In dieſem Monat Octobri war vnſer Chur vnd Landeßfuͤrſt/ Marggraff Johan Georg von Brandenburg/ ete. zu Regenßburg auffm Reichßtage/ als daſelbſt K ayſers Mayimiliani JI. Sohn/ mit Namen Rudolphus/ auff den 27. tag die ſes Monat/ gun Romiſchen König angenommen ward. Reine ccius, VVinzenbergius.
Den andern tag Nouembris/ oder des Wintermonats/ iſt zum Berlin geſt orben/ die Durchlaͤuchtigſte vnd Hochgeborne Fuͤrſtin vnd Fraw/ Fraw Sabina/ Perrn Johannis Georgi E. Ff. G. zu Brandenburg/ t. Gemahl/ vnnd Marggraff Georgen deß frommen oder gottfurchtigen tochter. Bucholcerus, Beutherus.
Den 27 tag gedachtes Monats Nouemb. iſt geſtorben Guarus V Vigandus Gvarinus, der Art ney Doctor/ weyland Marggraff Johanſen zu Cůͤſtrin leibartzt/ ſeines alters im ſechzigſten jahr. Bucholcerus.
Auch ift in die em jar von dieſem jammerthal abgeſchieden Herr Tohannes Garcæus, der H. Schrifft D. auch ein fuͤrnemer gelahrter Aſttonomas, vnnd Pfarherr zu Brand. in der newen Stadt/ ſeines alters im 45. jar. Varchia Autor.
Im tauſent fuͤnff hundert ſechß vnd ſiebenzigſten jahr nach Chriſti Geburt/ den eilfften tag deß Mertzmonats/ hat eine Fraw zu Arnßwalde in der Newen Marck, mit hůlff hres Stieffſohns jhrem Manne im Schlaff die Gurgel abgeſt ochen. Er iſt jhnen aber durch Gottes ſchickung biß ins nechſten Nachbarn Haus entlaufen/ vnd weil er nicht hat reden können/ auch keine Kreyden noch Dinten gehabt/ hat er ſolche boͤſe that feines Weibes vnd Stieff ſohnes mit kohlen auff einen Tiſch geſchrieben/ vnnd ſſt bald dar auff geſtorben. Die Mutter ſampt dem Sohn ſind gegrieffen/ vnnd nach verdienſt getoͤdtet worden. Marchĩa& Breuiarium Autoris.
Am tage Philippi vnd Jacobi/ ohngefehr deß Morgens vor der Sonnen auffgang/ als die Bürger von Straußberg deß Nachts gen Berlin zu Jarmarckt gezogen/ machte ſich ein loſer Bube/ ſeines Handwercks ein Tuchknappe/ an eines Meiſters Jacob Wittenberges Magd vnd Spinnerin/ ſchlug dieſe ben erſtlich mit einer Schla
hen im Bette wol abe/ vnd faſt zu tode/ vnd hieb jnẽ darnach den Leib voller wunden/ danon die Magd von ſtundan jhren Geiſt auff geben muſte. Als er nu meynete/ daß fie alle beyde todt weren/ nam er eine Art brach des Meiſters Kaſten auff/ vnnd wolte mit deſſen Gelde feinen Beutel ſpicken. Da ſolches die Spinnerin/ die doch wol abgedro(chen vnd voller wunden war/ gar kummerlich hoͤrete/ bat fie lauter vmb Gottes willen/ der Knappe wolte doch von ſolcher obelthat abſtehen Aber was geſchahe⸗ der K nappe brach den Kaſten auff/ nam des Meiſt ers Geld /ſchlug die Spinnerin noch mehr abe/ al/ daß fie folgendes tages auch muͤſſen ſterben/ vnd lieff dauon/ das man auch zur zeit nie erfahren wo er geblieben ſey. Ohn zweiffel wird er ſeinen lohn wol bekommen haben/ oder denſelben noch bekommen an andern oͤrtern. Bder entleufft er allhie dem Hencker/ ſo wird er doch dem Teuffel in alle ewigkeit nicht entlauffen konnen. dem,)
Den andern tag deß Herbſt monats/ welcher war der eilffte Sontag nach Tl nitatis/ and M. Michael Fuchſius/ Pfatherr vnd Superintendens zu Koͤnigßber gin der Newen Marck/ eine lebendige Eydechſe vnter dem Altartuche/ nicht weit vom 64. che/ welche ohn zweiffel ein zauber ſack dahin geleget. Er faſſete fie aber/ ſampt dem Altartuche/ vnd trug ſie hinweg/ ward kranck/ ſchwall ſehr/ vnd ſtarb folgendes Jares den
dritten tag Julij. Marchia& Breuiarjum Autoris.; Den ſſebenden tag deß Herhſt monate iſt newe Berlinichen in der Newen Marck
vber die helffte außgebrand. Mar chia& BreuiariumAutoris. x. Im g.* Vor winter iſt zum Berlin vnd zu Coͤlnan der Spree ein Se ſam Peftilensifch Sterben geweſen/ alſo/ das vr. a.. in 1 in di. 49 ie Hanß Möollerin zum erlin; ndieſem Sterben hat eine Magd die H s 9 in gedienet/
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