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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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407
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Das dritte Buch, 407

darauff etliche ſeufftzen gethan. Welch weinen vnd ſeufftzen diefes vngebornen kind, leins(wie mir duncket) den folgenden kleglichen zuſtandt der Leute zu Spandaw Les dentet. Denn das auff ſolch weinen der vngebornen kinder alwege ein gros vngluͤck ­vnd ſonderlich an den oͤrtern/ da es geſchehen/ gefolget/ zeigen die Hiſtorien an. Als im 546. Jahr hat zu Rottwil am Necker/ ein Kind in Mutterleibe geweinet. Deß­gleichen auch eines in der Stadt Meiſſen. Dadurch iſt ſonder zweiffel der erſchreckli­che Krieg ſo im ſelben Jahr in Deutſchland entſtanden/ bedeutet worden. Wie denn nach dieſem Krieg viel Jammers in Deutſchland gefolget. Im) 55 7. Jahr hat ein Kindlein zu Bareit in Mutterleib geweinet: Item des Pfarherrn kind zu Perga im Voigtlande: Item/ ein Kind zu Pegnitz. Darauff hat ſich folgendes Jahres die Grumbachiſche Faction erhaben. Im 5 6. Jahr hat ein Kind zu Jehna etliche mahl in Mutterleibe geweinet. Darauff ſind etliche Profeſſores vnd Prediger in Thüringen jhres Dienſtes entſetzt worden/ vnd iſt des Flacij halben/ wie auch(eines Schwarms daſelbſt in Thuͤringen ſehr vbel zugangen/ vnd manch frommer Chriſt verfuühret worden. Alſo hat nun auch diß Kindlein zu Spandow zuuor/ da es noch vnter der Mutter Hertzen verſchloſſen vnnd verborgen gelegen/ beweinen vnnd be­ſeufftzen muͤſſen/ was ſich hernach am ſelben ort hat begeben vnd zutragen ſollen.

In tauſend fünf hundert zwey vnnd neunzigſten Jahr nach CHR JI ST3J Geburt/ bald im eingang des Jahres/ hat Churfuͤrſtliche Gnaden zu Brandenburg in der Chur Sachſen allen muͤglichen fleis vor gewandt/ damit die Zweyſpalt der Reli­gion/ in des verſtorbenen Churfuͤrſten von Sachſen lLandtſchafften möchte beygele­get vnd abgeſchaffet werden. Vnnd finde darüber die Nedlinfuͤhrer/ als D. Krell ­D. Pierius/ D. Gunderman/ vnnd etliche andere mehr in hafft genommen wor­den. Breuiarium Autoris.

Den 20. Martij/ auff denAbend nach s vhr/ entſtundt ein ſchreckliches cha ſma oder Fewr zeichen von Abend vnd Mitternacht warts/ mit Blut vnnd Fewerfarben vntermenget/ vnd werete faſt die gantz nacht. Idem..

Den neunzehenden Junij/ Montags nach Sanct Viti/ erhub ſich ein gewal­tig vngeſt um Wetter/ mit Donner/ Wetterleuchten/ Sturmwind vnd Hagel dar­durch viel Baͤume in der Chur Brandenburg/ vnnd ſonderlich in der Mittel Marck/ vmbgeworffen/ vnd dermaſſen zerknitſchet vnd zubrochen worden/ das ſich jederman darüber hat ver wundern müflen. Auch hat der Hagel alles Korn zu Hertzfeld/ Kagel/ Zindorff⸗ etc.(welche Doͤrffer zum Ampt Ruder dorff gehören dermaſſen zerſchla­gen/ das die Leute nicht viel mehr/ als Stro⸗ einfuͤren dorffen. Idem..

Von Michaelis an/ biß auff den tag Aller Heiligen/ war ein nas vnd windig wetter. Idem. VE;;

Den zwantzigſten Tag Nouembris/ des morgens vmb drey vhr/ iſt zu Coͤln an der Sprew geborn Marggraff Sigismundus von Brandenburg/ Herrn Johannis Georgij/ Marggraffen vnd Chur fuͤrſten zu Brandenburg/ et. Sohn. Die Kind tauffe aber iſt hernach den zehenden tag des Chriſtmonats daſelbſt im Schlos gantz

ſtatilich gehalten worden/ in gegenwart der drehen ungen Herrn von Sachfen/ Hertzog Vlrichs, von Mechelburg/ des Hertogen von Holſtein/ Herrn Ladiſlai Poppe! von Prag/ Diederichen von der Schulenburg/ Graffen Brunonis von Manßfeldt: Item/ der Churfuͤrſtin von Sachſen der Mer ogin von Mechelburg/ der Graͤffin von der Schawenburg/ vnd der Graͤffin von Zollern. Nach verrich­

ter Taufe find die folgende vier tage vber/ biß an den funff ehenden tag gemeldtes Monats/ allere Ritter piel auff einer darf in gerüſten(cbönen Rentbanen/ an der Sprew/ mit Thurnieren/ Ringrennen/ Schiffen/ Fewerwerck vnd Schieſſen/ ge­halten worden.;.

; 8 Schlosthor geſchlagen/ darinn zween Mandis

Zuforderſt ward ein Patent ans Schlosth irn,,

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