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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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Das dritte Buch. 415 Erinnerung aus Heiliger Schrifft vnd conſenſu piæ antiquitatis, Meldung thun/ wie es damit gewandt/ vnd was eigentlich dauon zuhalten ſey.

Anfenglichen iſt zwar offenbahr/ wie der leidige Satan/ aller frommer Chri­ſten abgeſagter vnnd trotziger Feinde/ fein Spiel vnlengſt in Spandamw getrieben vnnd noch/ da er viel perſonen von Mannen/ Frawen/ Knaben, Megdlem/ grew­lich angefochten/ taglich gemartert vnd vbel geplaget/ wie es der ſehr erbermliche aus genſchein bis auff jzo bezeuget.

So iſt auch nicht vnbekant/ welche Viflſones oder Geſichte er darbey fuͤrge­geben/ vnd was vielfd tig von dieſem betruͤbten weſen vnter die Leute/ auch ſchrifft­lich in druck hin vnd wider ohne bedacht geſprenget worden. Wann es aber bey manchen, dem die es plotzlich zu ohren kommen/ ein ſolch Schein gewonnen/ vnnd Nachdencken gemacht/ ſam es ein lauter Spiegelfechten Hauckley vnnd Zauberey were, jhrer viel auch nicht gewiſſen Bericht haben mögen/ was von beyder des liſtigen Teuffels Larue/ vnter welchen die Eine betruͤbt/ die ander Engeliſch geme­ſen/ gehalten werden ſolle. Als if fuͤrnemlich zu wiſſen/ das nach fleißiger Er­kundigung/ betrachtung aller vnnd jeden vmbſtaͤnde/ billich nichts anders geſchloſ­ſen wirdt/ als das vormals gemeldte/ vnd nun weit von menniglichen ohne zweifel gehörte Teuffels plage/ nicht eine Melancholiſche einbildung/ nicht Fantaſey oder Zauberey/ ſondern ſßecies quædam veræ cbleſsſoni d gewiſſe ſein muſſt.

Denn das es keine Kranckheit des Leibes noch deß Gemuͤthes/ befindet men­nig ich an jhnen/ weil fie friſch vnnd ſonſt(Gott lob) vernunfftig. Das es auch keine Melanch ole/ iſ leicht daraus abzunemen/ die wel nicht einerley Compleyion/ ſondern vnterſchiedtliches Alters/ ſtandes vnd art Leute/ mit dieſem grawſamen Ass gello/ wie es die Schrifft alda nennet/ gepeit ſchet werde dabey manchem feine fri­ſche Jarbe vnd junges gebluette/ auch auſſerhalben derſelbigen anfechtung zimbliche froͤliche geberde vnd Sinne zu mercken.

Dargegen Melancholia beſtendig wehret/ viel ſeltzams einbildung des Men⸗ Vier ſih­ſchen verurſachet, vnd wel aus dem angefichte/ jederzeit ſuerkennen, Siquidem Lier bes Melancholici omnes communiter timent, mæœrent, vitam damnant, mira ſibi fingunt fom- 6.. z. 3 nia& commune hoc habent delirium iuxta Hippocrareme MAEẽttium timorem& mœrorem. de Ind Welches bey denen zu Spandaw/ weder bey allen/ noch bey etlichen/ aufferbalben. Ci. des paror iſmi/ ſonderlich zu mercken.. 5 de cauſ.

Vb man nun wol ſagen koͤnte/ es hette dieſes vbel der tauſent Kunſtler der Symptor. Sathan/ durch feine Zaͤuberey/ beſchwerung der Heren/ vnnd dergleichen feines cap.. Werckzeuges emngefuͤhret, iſt doch bey die ſen Truͤbnis dis alles nicht gewis dafür ö. lib. luhalten/ ſintemal wider keinen beſtendige Vermutung vorhanden/ vnnd von vn 6. Sade 9 gewiſſen niehts liederlichs mus geredet oder iudiciret werden, damit dem boͤſen lügen­

Geiſt nicht ſtatt noch gelegenhelt/ etwa erbare vnnd aufftichtige frome Leute felſch­

lich feiner art nach/ zubeſchüldigen eingereumet werde. Rind wil nicht gnugſam

gelten/ weil die Hiſterien bey dem Vierio vnd andern zeugen, wie per incantat ion es Fin.

& veneticia, jhr viel oftmals da moniaci worden/ das demnach alhier gleichmeſig err le ii geurtellet werden ſolle. Vbi nulla præfumptio, ibi nulla fententia: uſpicio tollenda re mur.

non inferenda. Ja die Schrift gibts klaͤpticher in zehen Gebote: Non dices fa a,. lum teſtimonium. K.

Zu dem iſt noch nicht jemals gnugſam vnd mit ſatten grund erwieſen/ das der ö. qued Schalcksgeiſt von den zaͤuber Hexen vber die Menſchen/ dieſelben zu plagen/ macht.. bekommen, weil Gott der Herr allein des Satans mechtig/ von welchem auch/ wie co! die Schrifft bezeuget,/ herkomen/ das Saul vnd andere dieſem Peiniger vber andt/. wortet ſeindt/weſcher allein einer gangen Legion Teuffel zulaſſen mus/ ſolten fir in Ero.* die 6 iſchen ſchweine fahren/ Mat. 8.. Sam. i6.

je Gadareniſchen ſchweine fahren/ und Marks.

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