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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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Das dritte Buch:

Worauff der Satan ver ſchwunden. Ein ander Hiero genant/ hat ſich ſchendlich verfuͤren laſſen den Satan/ durch Engliſche geſtalt vnd fůrgeben/ bil. plura iſtic ex­empla, ſub titulo apparitionibus non efle credendum. Pr ider icus mecum in feinem be­dencken/ wie man mit beſeſſenen Menſchen handeln ſolle/ gedencket einer Hiſtorien/ das zween boͤſe Geiſter zu einer Kindbetterin in Engeliſcher geſtalt kommen ſeindt/ vnd jhr in einem weiſſen tuͤchlein das Blut Chriſti gezeiget/ vnnd weil fie dem vor­meinten Blut kein ehr gethan/ dieſelbe zur verzweiffelung endlich gebracht vnd jaͤm­merlich beſeſſen haben..

Der Herr Lutherus hat Tom. 6. Ien. ein beſonder Hiſtoriam verzeichnet/ Fol. ioʒ­wie der Teuffel zur zeit auch Buſſe gepredigt: Ich habe/ ſpricht er/ gehoͤret/ wie derne den einsmahls der prediger plotzlich ſey Franck worden/ als er jtzt hat ſollen predigen/ da edition. fen einer zu jhin kommen/ vnd habe ſich erbotten für jhm zu predigen/ vnd eylendt eine predigt gefaſſet/ vnd fo koͤſtlich vnd ernſtlich geprediget/ das die gantze Kirche weinen muͤſſen. Am ende hat er geſaget/ wolt jhr wiſſen, wer ich bin, Ich bin der Teuf­fel/ vnd habe euch darumb ſo ernſtlich geprediget/ auff das ich euch deſto billicher vnd herter anklagen konne am jungſten Gerichte/ zu ewerm groſſen vordamnus/ wenn jhrs nicht gehalten habt. Vnd ſaget der err Lutherus daſelbſt weiter/ das dieſe Hiſtoria der Warheit ehnlich ſey/ vnnd wolle nicht buͤrge ſein/ das der Teuffel noch ſey Pfarr oder Prediger geweſen/ vnd er konne wol das Wort/ die Ampt vnd Sacra­ment Chriſti fuͤren vnd geben..

Cyprian. in epill. kamil. ſchreibet/ Ein Weib habe ſich dermahl eins für eine Tom. i. Prophetin außgeben/ quaſi plena dancto Spiritu ſic ageret, habe ze ichen vnnd wun⸗ epift. 75% der gethan/ vnd eine lange zeit die Brüderfchafft betrogen/ das ſich auch die Gelahr­ten nicht darein richten koͤnnen/ vnd es fo weit bracht/ das jederman auff ſie geſehen/ vnd jhren Lügen gegleubet/ zumahl weil fie gebetet/ vnd im namen der heiligen Drey­faltigt eit getauffet habe. Vnd ſaget Cyprian. endlich/ bi amnia quamuis ad imagi · Cyprian­nem veritacis, tamen per Dæmonem gelta elle. 1. Tom. in

Zum dritten/ bekennet auch der Edle Knabe welcher beſeſſen/ das er gleicher Exempla geſtalt einen glentzenden Engel geſehen/ vermeinendt/ derſelbe gut fein muſte. Do er Firmil. 5 jhm aber auff feinen befehl geandtw ortet nachmals/ er wolle gehen im Namen Got­tes des Vaters/ vnd des Sohns vnd bes heiligen Geiſtes/ ſey alßbald er verſchwun­den vnd ſhn verlaſſen. Wo bey er leicht gemercket/ das es der Satan ſelbſt/ der jhn in gefehrliche örter hette gehen heiſſen..| Zum vierden/ wann man auch der Engel rede mit der heiligen Schrifft confe­riret/(aut der Vermanung S. Johan in der erſten Epiſtel am 4. Probate spiritus Befindet ſich/ das es ein heuchliſcher Geiſt/ der die Obrigkeit vnnd Prieſterſchafft bereden wil/ ſamb ſtůnden fie albereit mit Gott wol daran/ es were nur vmb das lie­be Armut zu thun/ die hertzliche Buſſe aber nur eine halbe Buſſe vnd Rew zu Span­daw(vnd ſonſt nirgendts) predigte/ von Chriſti leiden vnd ſterben nichts ſagete/ ge­wiſſe Bettſtund/ als wenn Gott am meiſten damit zuuer onen/ anordtzete, ſonderlich des Abende/ wenn man am weinigſten nüchtern/ dadoch, wie der liebe Theophila­ctus erinnert/ vber das 2. Cap. Matth. Precatio zunc eft pte cat io; quando mente ſobri. orohfciſciror. Der Gott den Vater nicht alſo beſchreibet/ wie er im Ne­wen Teſtament ſich duch feinen Sohn ſelbſt geoffenbahret, vnnd ſich endlich ſelbſt am tage giebet/ fo wol in der falſchen determination der ſtraffe/ fo in dreyen wochen erfolgen ſolte/ als in der letzten ſtimme wehe.. In welches wehe vnd betrübnis er die armen Leute zu Spandaw zubringen/

in willens ali ewe en. 7 ens gentzlich g f l iij Zum

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