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Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
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Das dritte Buch. 425

achten/ auff newe re velat iones gaffen/& O Ttes willen nun erſt von Engeln hören wolte/ wie dann alle Schalckheit des Teuffels darin/ das er vns vom worte reiſſe/ Luther. in der Haußpoſtil/ pag. Zo..

Derowegen mn vitis patrum gerahten wird/ das wir auff jhre befehl vnd erin­nerung nichts geben ſollen/ ſondern vnſer gewonheit nach/ wo die ſelbe Chriſtlich/ in exercitijs ſacris fortfaren/ ſi orare compellunt, ſi jciunja ſuadent, non ex eorum nos monitis.ſed ex noſtra conſuetudine dirigamus. da auch gleich jemant das contra­

rium in dieſen vormeinten offenbarungen zuhalten ſich vnterſtehen wolte/ So iſt jn? Cox. dennoch wol zubehalten/ was der liebe Anshelmus erinnert: Cum fe bonum fingen, ⸗̃.

ca facit vel dicit, quæ bonis angelis congruunt, etiamſi non credatur bonus, non eſt error Chriſtianæ fidei periculoſus aut morbidus. Cùm ver per hæc altera ad ſua incipit ducere, tunc eum dignoſcere nec ire poſt eum magna& ne ceſſaria Vi­gilantia opus eſt.

Vnd muͤſſen nicht darauff ſehen/ das etliche vorwitzige für ein ſonder lich ſeli­gen zuſt andt vnd gluͤck anziehen/ wenn man Engeliſche Geſichte haben kan/ wie die Widerteuffer/ Schwenckfelder vnd andere Irregeiſter/ oder auch die jtzige Weldt/ die ſich ſtellet/ als wann fie denn allererſt wolle zur Buße kommen/ wann GST T durch Engel fie vormahnen lieſſe/ etzliche/ wie der reiche Mann Luc. 6. ſagte/ von feinen Brudern/ wann jemandt von den Todten zu fie gienge/ ſo wurden fie Buße thun/ aber wir muͤſſen des HErrn Chriſti andtwort vnnd befehl billich mehr geldten laſſen/ vnd es gewis dafür halten/ daß wir nicht der Engel halben eliger ſindt/ wie fein Auguſtinus geredt de vera religione: Non beati 1umus nge os videndo, ſed veritarem. Nicht das wir die nge!/ ondern das wir die Warheit ſehen/ ſind wir ſe­lige Leute zuachten.

II DE RMEDIIS.

M Ves dritte/ ſo viel die remedia wider des Teuffels Muͤten ond l O ah anlangen thut/ ſeindt die ſelbe vom HErrn Chriſto ſelbſt Matth. X. gezeiget/ da er pricht: dieſe Art fehret nicht aus/ denn durch faſten vnd beten.

Es mus aber das beten hertzlich/ ſttig vnd ohn vnterlaß geſchehen von denen/ o eine

recht ſchaffenen glauben haben onnd denſelbigen mit beſſerung ihres 3 angeben vnd beweiſen thun. Vnd ſol ſonderlich geſchehen in dem Namen JC SV/ für wel­chem/ wie Nazi anz. in Apologerico zeuget, die Teuffel auch heute zu tage erjic tern. Vnd Chriſtus ſelber ſpricht von feinen Jüngern, vnd von allen gleubigen/ Mar. 36. In meinem Nahmen werden fie Teuffel außtreiben. Was vorßeiten in der alten Kirche für Gebetlein ſeindt gebraucht worden/ meldet neben Viero lh. ſ. cap. 3. Clemens Rom. lib. 8. cap. 7. 8 9 conſt. Apolt. welches wir mit dem Sermon oder vermanung des Diaconi pro Energumenis, hierbey ſetzen wollen. Orate energu­mani, hoc eſt, vexatizb immundis ſpiritibus. Intentè omnes pro pl orate, vt ben gnus Deus per CHR 187 VM increpet.& nequam i n,. e. ripiat ſeruos ſuos ab imperio inimici. Qu increpanit lggionem Dæmonum 66. cipem malorum Diabolum, ipſe nunc increhet pietatis rebel es,& liberet ,,, ua vexatione ipſius,& purget en, que ingenti ſapientia condidit. Etiam. ö Salua& excita illos Deus in virtute tua. Inclinate vos energumeni, vt bene ictionem

accipiatis. Et EPISCOPVSoret DIC ENS.

Oratio pro Energumenis ex capite­octauo.

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