Druckschrift 
Annales Marchiae|| Brandenbvrgicæ,|| das ist|| Ordentliche|| Verzeichnuß vn|| beschreibung der fürnemsten vnd|| gedenckwirdigsten Märckischen Jahrgeschichten vnd Historien,|| so sich vom 416. Jahr vor Christi Geburt, bis auffs 1596. Jahr|| im Churfürstenthumb Brandenburg, vnd dazu gehörenden Landen vnd|| Herrschafften, von Jahr zu jahr begeben vnd|| zugetragen haben.|| Aus vielen glaubwirdigen Scribenten vnd Büchern, auch aus|| bewerten vrkunden vnd vielen alten monumentis, zusam-||men getragen vnd beschrieben.|| Auch mit vielen Bildnüssen vnd Figuren gezieret, vnd mit einem vollkom-||menen vnd richtigem Register verfasset,|| Durch|| M. Andream Angelvm, Strvthiomon-||tanvm.||
Seite
424
Einzelbild herunterladen

424 Chronica der Marck Brandenburg/ Q ſortem armatum ligaſti,& omnia vaſa eius diripuiſti, qui

dediſti nobis poteſtatem deambulandi ſuper ſerpentes& ſcorpiones,& ſu­. per omnem virtutem inimici: qui homicidam ſerpentem ligatum tradidiſti nobis, tanquã palſerem puerulis, quem cuncta pauent& horrent à facie virtutis tuæ: qui eum de eciſti, ſicut tulgur à cœlo in terram, non lapſu locati, ſed ab honore in ignominiam obvoluntariam nequitiam: cuius aſpectus ſiccat abyſſos& minæ li­quefaciunt montes,& veritas DPO MIN I MANET in aternum: quem laudant infantes,& lactantes benedicunt, quem celebrant& adorant Angeli, qui aſpicit ſuper terram,& facit eam tremere: qui tangit montes vt fumigant, qui mi­natur mari& ſiccat illad,& omnia flumma deſerta facit, cuius nubes puluis eius; qui ambu at ſuper mare, ſicut ſuper pauimentum. Vnigentte DE VS, Magni patris fili⸗ increpa Spiritus nequam,& libera ope manuum tuarum ablieni Spiritus vexatione. Quoniam tibi gloria, honor& adoratio& perpe­tuo patri in ſancto Spiritu in ſecula. A M EN.

Chryfoft. D ieſer gantz löblichen vnd heillamen Gewonheit/ gedencket auch der Alte hom 3. de lehrer Chryſeſtomus, mit fleißiger Vermanung/ das ja alle jene Pfarkinder bey incõpre der beſeſſenen Gebete ſein/ vnd dahm eilen wollen. COmnes, ſagt er/ tempore ıllo henſibili(quando adducuntur ag itati) in Eccleſiam properemus, vt Dominum ad miſe⸗­Dei natu- ricordiam invitemus,& tempeſtivi adiumenti gratiam comparemus. War­ra, Tom. umb aber ſolches geſchehen/ fest cr bald hernach mit gar beweglichen vrſachen/ He 5. a. ii. mil. 4. pagina#1 3. die ein jeder alda auffgeſchlagen vnnd leſen mag. So lan

eiffer vnd ernſt/ in Anruffung JC SV C HRJ S TJ befetzlen, vnnd gebieten das er weiche/ wie Johannes der Euangeliſt ſoll der gleichen geſagt haben: Edico tibi per nomen I ES V Narareni, vt hinc excedas. Wie auch vom Hi­

man bey dem Gebett/ wie der Herr Philippus vermanet/ billich auch mit greſſem

Vide Ab-=;. Kam Ba- larione zuleſen/ in vıtıs patrum, pag. 66. Vt excas in nomine 1ESV CHRI⸗­

bylam. ſti, impero. Die Adinratio oder Exorciſmus iſt im Newen Teſtament nunmehr/ wi der

In collo. H. Luth. erinnert/ nicht nötig. Vnd iſt wol zumercken/ was Orig in 7. Mat ſchret. coniuiual. Si quando nos oporteat obſeſlsis opitulari, non loquamur cum ſpiritu, vel adlurando, vel Pag 202. imperando, quaſi nos audiat, ſed tantum precibus& jeiunijs incumbendo perſeueremus. Orig.. Etliche froͤliche Muſica aber/ iſt dem helliſchen Trawrgeiſt zumahl wid rig/ 2: trc4. wie aus der Hıftorıa Saul s bekandt/ das/ wann Danid mit der Harffe C eiſtreſche 183m. 6. Pſalmen geſpielet vnd geſungen/ iſt es mit Saul etwas beſſer worden. Alſo kemtt

Gottes Geiſt end Handt vber Eliſam/ da er der Seiten ſchal gehoͤret/ 2. Negum 3» Anzuzeigen/ wo wir vns lehren vnd vormanen mit Pſalmen vnnd Geiſtlichen Lie­dern vnd thun alles im Nahmen JE S V des Herrn/ da mus der Schreckgeiſt mit feiner Melancholey weichen/ vnd kompt alſo Geiſt vnd leben/ muth vnd frew­de wider zuſammen. Derowegen dann die alte Kirche zur zeit Athanaſij/ jnmer zl dem Gebert/ Chriſtliche Pſalmen adiungiret/ fuͤrnemlich den 58. 63. 67. 68. 9) 93. M4. vnd 5. wie zu Conſtantinopel in eritu Iſraelis geſungen. Vonnoten were es/ gleich wie das erſte remedium, nemlich das liebe gebett/ von welchem die Teuf­fel/ als das wachs vom fewer vorzeret werden(Macar. homil. 43. Si fuer n Nen nes robuſtis montibus, fortitudine pares, conburentur ab oratione tanquam cera 49 igne) getrieben wirdt/ alſo auch/ das faſten nicht vnter bleibe. Faſten aber/ iſt nicht allein ſich meßigen/ vnnd ein eingezogen nüchtern Leben fuͤhren/ ſondern auch des Andaͤchtigen Gebets halben/ bißweilen der Speiſe vnnd Tranck ſich enthalten/ fine ſuperſtitione& fiducia meriti, nicht das wir dardurch. erlangeten/ ſondern vns ſelbeſt zur wahren Buße vnnd Betrachtung 6** TE S Zorn, zum rechten Erkentnis vnſers H E JLandes/ durch Den