Das dritte Buch. 425
deß heiligen Geiſtes gleichſam ermuntern/ wie in dem Teſtament vnd der er ſten As poſtoliſchen Kirche/ ein ſolch pædagogium iciunium vblich geweſen. Aber hieruon hoͤret man nicht gerne/ vnd fuͤrchtet ſich mancher/ wir wuͤrden dadurch im Bapſtumb treten/ wenn wir aus freyen willigen Hertzen/ oder durch vermahnung der Ohrigkeit/ wie Eſra/ wie Joſaphat/ vnd wie die zu Niniue gethan/ ein gemein faſten/ doch ohne beſtricknng der gewiſſen/ dieſer zeit gelegenheit nach/ anſtellen/ da man doch wol bedencken ſolte/ was heiſſe le junio& precat ione ei jcitur hoc genus Dœmonioram, vnd wz das für ein faſten ſey/ wann mau in vollem Kropff/ einen tag wie den andern/ jmmer ſicher dahın lebet. Darumb ſaget Athanaſius recht: Quisquis agitur ab Athanaſ. immundo Spir tu,& vexat ar, certum habere debet, hoc Pharmaco iejunio inquam P- 599. de ſtatim ſpiritus malos afflictos abfcedere vim ieinnij metuentes. Valde enim Dœ- Ab dt mones oblectantur crapula& ocio corporis. Nachmals fol man mit dem Teuffel. nicht viel geſprech halten/ noch ſich in weitlaͤufftig Piſput iren mit jhm einlaſſen/ wie aus Origene vormals erinnert/ ſondern jnen verachten/ vnd in abgrund der Hellen weiſen/ wie der Sohn Gottes einen ſolchen ernſt gebrauchet/ Matth. 4. da er ſaget: Appage te, heb dich weg von mir/ Vder wie in der Epiſtel Juda ſtehet/ increpet te Dominus Satana. Der HErr ſtraffe dich. Alſo thut Biſchoff Martinus/ da er jhme im Todtbette angſt vnd bange machen wolte/ Qud hic ſtas horrenda beſtia, ni Badinus hıl in me iuris habes. Daher Bodinus ſchreibet: Modum pellendo Dæmonio ap- in Dœmm. tiſtimum eſſe, nequid re ſpondeatur ad dicta illius: es ſey die bequembſte art/ den Teu⸗ libez· c.& fel zuuer jagen/ daß man jhme nicht rede geſtehe/ oder etwas auff fein fürbringen ant⸗ Paß.** worte/ damit er nicht hoffertiger werde/ vñ ſich bedůncken laſſe/ man müfle noch vber das Gebet(das doch genug darzu/ wo es aus wahrem glauben geſchicht) ein ſonderlich gepraͤnge mit jhm halten. Sctzet darauff ein Exempel/ das er ein Maͤgdelein welches jhme nicht mehr antworten wollen/ auff dieſe weiſe verlaſſen: Vnnd wie er hernach einem Diacond/ als eine verſtorbene Seele erſchienen/ vnd mit winſeln vmb Meſſe vnnd Wolfart gebeten: Aber gemelter Diaconus zu jhm geſagt/ ſol man dir gleuben/ ſo ſprich Miſerere me Deus. Da iſt er gantz ergrimmet mit vngeſtuͤmb verchwunden. ö Ob er gleich zu zeiten etwas mehr ſaget/ fol jhm doch kein glaube zugeſtellet werden/ weil es allein zum ſchein geſchiehet/ damit er die Menſchen deſto mehr vnnd eher betriege. Qua Satanas hoc agi; Vt per hæc aliena vera fideles Dei, ſi poſzit ad ſua traducat, ſagt Auguſt. lib. 4. de Trinit. cap. 17. vnd Serm. 241. Ne credenda quidem ſunt, quæ vera dicit Satan.
Die beſeſſenen fol man auch poſt liberationem er mahnen, das ſie ernſtlich G Ott anrufen/ er wolle jhr Ohr/ Zunge/ Auge vnd Herzen nicht laſſen durch des Satans feine(Afterung misbrauchen. Man troͤſte fie auch, daß ſie gleichwol Schaͤrelein ſeyn Jeſu Chriſti vnſers trewen Ertzbiſchoffs/ ob ſchon der arme Leib eine zeitlang geplaget werde von dem Helliſchen Wolffe/ fo ſchade es jhnen doch nicht an der Seelen ſo lange fie ſich auff ihren Heyland Chriſtum ganzlich verlaſſen/ vnd ſich ſhm allein ergeben/ wie ſie denn wegen die er jhrer anfechtung nicht in jweiffelinuth gerahten ſollen/ als wenn fie nicht Chriſten/ oder gehörten dem Satan zu/ Sondern ſollen aus dieſem jhren othſtande vielmehr ſchlieſſen/ daß ſi/ als ſeine Kinder/ wollen zu rechtſchaffener bekehrung dringen zicht gen, nnd ſhren glauben probiren/ damit fie deſto lieber zu Chriſto fliehen/ vnd bey jhm außtawren. Non illos ona quærit Satanas ſagt r,,. 1 enim capt iuos tenet, illos per; Fxempla
ere i Chriſtum cernit habitare. s 7.
ö... jhn nicht fragen doͤrffen warumb er nicht bey den Tuͤrcken Vide eti· bleibe/ oder andere Gottloſe Leute plage/ dieſelbe find zuuor feine Mancipia oder Hel⸗ am sem lebrande/ wie er aus den beſeſſenen geredet. 1
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