Heft 
(1956) 8
Seite
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Der Fahrpreis betrug für die Meile und Klasse:

I. Klasse 6 Silbergroschen

II. Klasse 4 Silbergroschen

III. Klasse 2 % Silbergroschen

Auf den Kilometer umgerechnet waren das 8 Pf., 5,4 Pf. und 3,3 Pf. (Nach dem Geldwert von 1896).

Die Berlin-Hamburger Bahn durchschnitt das Gebiet der außerhalb des Zollvereins verbliebenen deutschen Staaten. Dem Zollverein gehörten nicht an:

Die Hansastädte Bremen, Hamburg und Lübeck, die Großherzogtümer Mecklenburgs und die dänischen Besitzungen Holstein und Lauenburg. Erst 1868 wurde der Zollverein erweitert. Der erste Personentarif war daher in drei Währungen auf gestellt:

a) in preußischen Talern zu 30 Silbergroschen,

b) in neuen % mecklenburgischen Talern zu 48 Schillingen,

c) in Hamburger Courant Mark zu 16 Schillingen.

Für Kinder war die Hälfte der Fahrpreise zu zahlen. Bis 50 Pfund Frei­gepäck war zugelassen.

Die Mitnahme von Hunden in denCoupees war verboten. Das Hunde- coupee gehörte somit zu den ältesten Erfindungen im Eisenbahnwesen. Trotzdem der Frachtsatz für einen Hund nicht niedrig war, wurde jedwede Haftung abgelehnt.

1846 konnte man von Wittenberge nach folgenden Bahnstationen Zettel­billetts kaufen:

In Richtung Hamburg:

Grabow, Ludwigslust, Hagenow, Brahlstorf, Boizenburg, Büchen, Schwar­zenbek, Friedrichsruh, Reinbek, Bergedorf und Hamburg.

In Richtung Berlin:

Wilsnack, Glöwen, Zernitz, Neustadt a. d. Dosse, Friesack, Paulinenaua, Nauen, Spandau, Berlin.

Die Strecke hatte insgesamt 21 Bahnstationen. 50 Jahre später waren schon 39 Bahnhöfe vorhanden.

Trotz aller Vorzüge des neuen Verkehrsmittels trat aber in den Jahren 1848/49 ein allgemeiner Verkehrsrückgang ein, der einen Einnahmerück­gang mit sich brachte.

Überall fühlten sich die Eisenbahngesellschaften in ihrer Existenz bedroht und sahen den Ausweg in einer allgemeinen Tariferhöhung.

Die Ursachen des Verkehrsrückganges waren in den bekannten Hunger­jahren 1846/47 zu suchen. Hinzu kam dann die Revolution von 1848.

In Wittenberge wurden die Fahrpreise erhöht:

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