Heft 
(1916) 1/2
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Heimat, er gründete und pflegte das Heimatmuseum der Prignitz zu Heiligen­grabe, er gewann sich Mitarbeiter aus allen Schichten des Volkes und weckte den Gemeinsinn in den geschlossensten Kreisen.Geschenkt von Arbeitern so und so", von Lehrer, Bauer, Büdner, Rittergutsbesitzer, Pastor, Stiftsdame", so sind die Schaustücke in seinem Museum ausgezeichnet und sprechen ihre eigene Sprache. Bauern haben auf ihren Grundstücken selbst mit Hand angelegt beim Graben. Der Geist hat mehr gewirkt als das Geld, gewiß eine bemerkens­werte Erscheinung in dieser Zeit Die Fachschrift hatte dem jungen Archäologen, der aus Geistes Vollmacht das Werk angriff, ihre Spalten geöffnet, er war als Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft und bald darauf der Gesellschaft für deutsche Vorgeschichte ausgenommen worden und hielt verschiedentlich Vor­träge in deren Versammlungen. Die Gesellschaft für deutsche Vorgeschichte gab ihm sogar Gelegenheit, bei fernen Hauptversammlungen als Redner mitzu­wirken. Je tiefer er aber eindrang in seine Wissenschaften, um so mehr wurde er sich der Lücken bewußt, die er auszufüllen hatte, desto klarer wurde ihm, daß der geordnete Weg zu einem bekannten Ziel Ersparnis sei. Er errang sich das Recht, an der Universität zu hören, und tat Fleiß in Kunst in Wissen­schaft mit germanischer Gründlichkeit dem Germanengeiste, bis er das Schwert ergreifen durfte im Germanengeiste:Wenn ich nicht wiederkehre, Heil und Sieg dem Vaterlande!"

In utrumque paratus Arte et Marte."

A. v. Rohr.

Nachruf.

Am Hartmannsweilerkopfe Ta schleicht mit Jagerlist,

Deni Feinde nachzuspüren.

Ein Held, der unser ist.

Er gehet unerschrocken,

Das ist so Schützen-Art,

Um sicher zu ergründen,

Was Franzmann vor dort hat.

Nun dieses ist gelungen.

O Prignitz, nun gib Acht:

Es kämpft für eure Heimat,

Ter lieb Ostprignitz hat.

Und falle ich in Ehren,

Bin dann mit euch vereint,

Es ist der Dank der Heimat,

Daß dann Ost-Prignitz weint.

Mir nach", so spricht der Führer,

Ich zeige euch das Tor,

Bin nicht umsonst gegangen Bis zu dem Franzmann vor.

Auf, Kameraden, vorwärts!

Wir sind auf deutscher Flur,

Die Jagd gehört den deutschen,

Den tapfern Schützen nur.

Schickt heim den falschen Franzmann, Im kühnen Sturm geeint."

Doch einer kehrt nie wieder,

Um den Ost-Prignitz weint.