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In: ganzen gefällt mirs in der Welt s e h r >v e n i g. Was hört inan für Dinge. Man könnte mutlos werden, wenn man irgend Anlage dazn Hütte! Mir ist der Glaube an den Sieg des Lichtes Lebensodem, ich bin sicher, das; ich ihn nicht verlieren kann, so lang ich bin. - Mit Ekel wende ich mich ab von dem, was mich beleidigt und schreite meine Bahn fürder.

10. 1. 15.

Ich habe ziemlich früh begreifen lernen, das; die Menschen wohl ideale Seiten haben können, aber keine Ideale sind. Diese Erkenntnis hat mich vor­sichtig in Bezug auf mich selbst gemacht in dem herzlichen Wunsche, keine zu großen Enttäuschungen an mir selbst zu erleben. Den anderen gegenüber halte ich mich an daS Ideale, was ich bei ihnen finde, wundere mich aber nicht darüber, wenn ich daneben große Fehler entdecke. Das wahrt mich gegen Enttäuschungen und vor Ungerechtigkeit. — Freilich bin ich wohl tief traurig, wenn die Fehler überwuchern, aber auch um so glücklicher, wenn die Ideale siegen. Ich versäume da keine Gelegenheit, mich zu freuen. -

18. 5. 15.

Ich habe oft die Empfindung, als wärest Du bei mir, mein liebes Kind, wie ich Dir schon sagte, wenn ich bete, sonderlich, als betetest Du mit mir, wenn sich meine Seele löst von den tausend Dingen, die Ansprüche an mich machen, an meine Kraft und meine Zeit und sich hineiuversenkt in das, was mir wahrhaft wichtig ist und was ich fördern möchte, auch mit der Erfüllung meiner Tagespflicht, wie ich sie erkenne.

Andachten.

Psalm 119, Vers 32.

9. 11. 19.

O Herr, die Kohorte, die in Palästina stand, da Du auf Erden wandeltest, soll Germanisch gewesen sein. Wir denken es so gerne, daß der, der Dich am Kreuze als Gottes Sohn erkannte, das; die, deren Glauben Dich freute, Deutsche waren. O Herr, laß den Glauben des Hauptmanns, der Dich erkannte, und des Mannes, der die Gesundheit seines Sohnes aus Deiner Hand nahm, unser Erbteil sein. Die Not, die Krankheit unseres Vaterlandes bringen wir vor Dich. Unseres Volkes Genesung wollen wir im Glauben von Dir nehmen, mach unfern Glauben stark, mach ihn wahr und tief. Du bist ja auf Erden kommen, uns zu locken, daß wir aus Gottes Hand nehmen die selige Gotteskindschaft, die Zugehörigkeit zu Ihm. Nimm die Binde von dein Auge des deutschen Volkes, daß es ablasse von den löchrichten Brunnen und Hinzuströme zu der Quelle des Heils. Hie Mammon, der uns verderbet, hie unser himmlischer Vater, der uns ruft mit Jesusstimme. Herr, Herr, tue Deinem Deutschen Volk die Glaubens­augen auf, die da sehen, daß bei Dir Vergebung ist und Hilfe wider alle Not.