Heft 
(1927) 1/2
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undurchlässiges Gestein unter durchlässigem liegt, führen zur Bildung eines Grundwasserhorizontes, oer beim Zutagetreten zur Quelle wird, oder bei kleineren Verhältnissen wenigstens die Bildung feuchter Stellen auf der Grenze beider Schichten (Huflattich in Tongruben!) veranlaßt. Der Sauerstoff für die Eisenoxydhydratbildung aus dem mit Eisenlösungen beladenem Sickerwasser wird wohl mindestens z. T. durch den trockenen und daher gut durchlüfteten Diluvialsand geliefert.

62. Eisenocker, von lleptotbrix gebildet. Quelle in der Silberkehle bei Buckow.

Eisenocker wird von Eisenbakterien häufig aus eisenhaltigem Wasser (Geschmack!) besonders auch aus Moorwässern gefällt, dessen Eisengehalt aus dem Diluvium sowohl wie aus dem Tertiär (Oli^orän) stammen kann. Das im Wasser gelöste beLO» wird zu Eisenorydhydrat umgesetzt, also verbrannt, das in den Scheiden der Bakterien abgelagert wird. Diese Reaktion spielt im Leben der Eisenbakterien die Rolle der Atmung.

63. Sandiger Raseneisenstein. Talsand. Ketschendorf bei Fürstenwalde.

Das bei der Verwitterung der oberen Bodenschichten in Lösung gegangene Eisen geht z. T. ins Quellwasser über. Bei dem Austritt der Quelle aus dem Grundwasser kann das Eisen in das umgebende Sediment (Torf, Sand usw.), in diesem Fall in den spätdiluvialen Talfand, wieder abge­schieden werden.

64. Windkanter. Berlin.

In allen Gebieten, in denen Gerölle dem Flugsand ausgesetzt sind, bilden sich Windkanter. Der sandbeladene Wind arbeitet wie ein Sandgebläse und kann an einem Geschiebe mehrere Schliffflächen erzeugen, von unten nach oben schleifend. Zahl und Anordnung der Flächen und Kanten ist z. T. von der Windrichtung, z. T. aber auch von der ursprünglichen Ge­stalt der Steine abhängig.