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Un was Wunner, den'n Stoff har he noch twischen de Tähn. De Mann har stk den'n Wulfsremen umschnallt.'st —
Hiermit stehen wir am Schluß unserer Betrachtung. Während die Sagen der geschichtlichen Gruppe unser Heimatland beleben, lassen uns die Sagen der zweiten Gruppe und die sich daran anschließenden Spukgeschichten einen Einblick in die seelischen Vorstellungen längst vergangener Zeiten tun. Darum ist es wichtig, sie als ein Stück Prignitzer Volkskunde bewußt zu pflegen.
Anmerkungen zum 1. Teil.
') Kossinna: Ursprung und Verbreitung der Germanen in vor- und frühgesch. Zeit (Irminsul, Bd. 1, 1926), S. 12, 26.
2» Kossinna: Die deutsche Vorgeschichte eine hervorragend nationale Wissenschaft (Kabitsch, Leipzig 1925).
Kiekebusch: Bilder aus der märkischen Vorzeit (E. Vohsen, Berlin 1921). S. 20, 35 ff., 39, 42, 44/45, 62/65, 69.
3) Sage, mitgeteilt durch Heuer: Prignitzer Sagen und Geschichten. Kiekebusch, ebenda, S. 20.
4) Prähistorische Landesaufnahme der Prignitz durch Herrn vi. Matthes. (Früher mitgeteilt durch das Märkische Museum in Berlin).
Siehe die Edda: Die Kunde der Wala (Völusps).
5) Ueber sl. Gräber bei Kiekebusch, ebenda, S. 78. Ausgrabungen des Heiligengraber
Museums am Untersee bei Kyritz.
6) Mitgeteilt in der Sadenbecker Schulchronik. Ueber in Stein verwandelte Menschen bei Brunner: Ostdeutsche Volkskunde (Quelle u. Meyer, Leipzig, 1925), S. 130/131 . . . . „Solche Sagen von in Stein verwandelte» Menschen sind nach Richard Andree über die ganze Welt verbreitet." — Andre, Ethnographische Parallelen und Vergleiche (Stuttgart 1878). S. 94.
?) Nach Heuer, ebenda.
2) Prähistorische Landesaufnahme des Kreises Ostprignitz.
Klahre, Prignitzer Volksbücher 26: „Der Hügel bei Ackerfeld" — Haase, Sagen aus der Grafschaft Ruppin: „Das Grab des Zwergkönigs."
") Heuer, ebenda, S. 15.
") Klahre, ebenda; Nr. 2 und 3, Nr. 4 nach Heuer, 5, 6 und 7 nach Klahre.
Eigene Mitteilung: „2 Meilen nördlich vom Kloster Heiligengrabe befindet sich ein Hügel mit einem silbernen Sarg." Vielleicht der Papenberg bei Zaatzke oder der Hügel bei Niemerlang/ - Nr. 9 und 10 durch Herrn Schulz, Buckow, mitgeteilt.
") Kiekebusch, ebenda, S. 62/65: Das Gräberfeld von Breddin (Kreis Ostprignitz).
") Herr Schulz, Buckow, teilt mit, daß eine Anhöhe unweit des Dorfes Grabow bei Brügge Totenleger-Berg heißt. Beim Absuchen nach vorgeschichtlichen Funden fanden sich mehrere Scherben vorwendischen Charakters, sowie schwarze Stellen im Acker. Sollte etwa der Name zu Recht bestehen /
*°) Wasserzieher: Woher/ (Dümmler, Berlin 1920) S. 128 ,140/41. Sattel ah. satal, pl. Sadel, ags. sadol, engl, saddle, dä. sadel, z. idg. Wurzel sed - sitzen; Sessel siedeln . . . siedeln mH. sedelen, ah. sidalen, z. sedal Sitz . . . . sitzen ah. sizzahn, got. sitan usw. . . . Insasse, Holstein »d. Holtseten (Holzsassen, Waldbewohner) usw.
Anmerkungen zum 2. Teil.
1) Vergleiche die Orte der Koboldsagen, vom wilden Jäger, Frau Gode.
-- Neckel, Altgermanische Kultur (Quelle u. Meyer, Leipzig, 1925, Wissenschaft und Bildung 208). Abschnitt IV: Religion.
ch Heuer, „Frau Gode", Allgemeingut der Prignitz. — Brunner, ebenda, S. 134/35. st Brunner, ebenda, S. 131. st Klahre u. Haase, ebenda.
°> Edda, Heldenlieder. Die Sage von den Wälsungen und Nibelungen: Der Drachenkampf (ffsluismäi).
st Edda, Kunde der Wala.
ch Heuer und Brunner, ebenda, S. 130.
2) Haase, ebenda: „Die Riesenschlacht bei Netzeband."
> 0 ) Heuer, ebenda: „Der Streit um die Prignitz."
G Brunner, ebenda; S. 135.
Vergl. die Bedeutung des Wolfes in der deutschen Sage und dem deutschen Märchen
(Grimm).