Heft 
(1897) 07
Seite
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Lkplsonse Daudet.

dem fröhlichen Lumpenvölkchen, wie es vor einem Menschen­alter zusammenkam, sein Pfeifchen rauchte, sein Glas Bier trank, sich in der zweideutigsten weiblichen Gesellschaft be­wegte und ohne Unterlaß von seinerKunst" schwätzte.

Daudet fand um so leichter den Ausweg ans diesen Kreisen heraus zu einer mehr geregelten Lebensbahn, als es ihm glückte, als Sekretär in den Dienst des Herzogs

Erneste im Jahre 1873 die Leitung desJournal ossiciel" übertragen worden war, trat er gleichfalls in die Redaktion dieses amtlichen Organs ein und übernahm die Theater­kritik. Mehr und mehr jedoch wandte er sich freier schrift­stellerischer Thätigkeit zu, der er auch bis an sein Ende treu geblieben ist.

Bekundete Daudet auch gleich in seinen ersten Ver-

Alphouse Daudet.

von Morny zu treten, der sein Talent erkannte und in liberaler Weise zu fördern suchte. Der angehende Dichter fand auf diese Weise Gelegenheit, Studienreisen nach Italien, Aegypten und dem Orient zu machen. Später wurde Daudet dem Kabinett des Herzogs von Morny attachiert und blieb in dieser Stellung bis zum Jahre 1865. Während des Krieges mit Deutschland ließ er sich in ein Marschbataillon einreihen und nahm an mehreren Gefechten in der Nähe des belagerten Paris teil. Als seinem Bruder

öfsentlichungen ein ungewöhnliches dichterisches Talent, so vermochte er sich doch nicht gleich Anerkennung zu ver­schaffen ; selbst der treffliche RomanWunderbare Abenteuer des Tartariu von Taraseou" mit seinen feinen humoristi­schen und satirischen Bezügen ging verhältnismäßig un­beachtet vorüber. Erst der RomanO? xetits ello86" (Der kleine Dingsda") lenkte die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf ihn. Einen vollen und großen Erfolg bedeutete darauf der von der Pariser Akademie mit einem Preise gekrönte