Handelsdampser mit der deutschen Flagge, die auf Requisition des Auswärtigen Amtes in Berlin zur Aufnahme der deutschen Flüchtlinge aus der Stadt bestimmt waren, und ganz dicht au die Stadt herangezogen die haitianische Kriegsflotte, bestehend aus vier ungepanzerten Schiffen.
Etwa 2700 Meter von der Stadt entfernt, die am Ende einer schönen, großen Blicht, an einer sanft ansteigenden Höhe liegt, warfen die Schiffe Anker und ließen je zwei Uutter zu Wasser, unter deren Schutz der Parlamentärosfizier, Lieutenant zur Sec Bene, sich behufs Ueberbringung des Ultimatums an Land begeben sollte. Mit einem Träger der weißen Parlamentärslagge, der von zwei Matrosen mit ausgepflanztem Seitengewehr flankiert wurde, schritt er dem Hafen- kapitanat zu und übergab dort mit kurzen Worteil das Ultimatum als ein sehr eiliges Schriftstück für Seine Er- celienz den Präsidenten der Republik. Rach Empfang einer Einhändigungs- quittnng zog er die Uhr aus der rasche und sagte dem verdutzt drein- schaueuden Hafenkapitän, General Testouches, in französischer Sprache: „Jetzt ist es acht Uhr, uni neun Uhr ist das Dokument beim Präsidenten, bis ein Uhr haben Sie Zeit. Adieu!" Diese militärische Kürze, ohne den von Haitianern beliebten Redeschwall nichtssagender Worte, hat dem Hasenkapitän nicht minder imponiert als ihn er- icbreckt. Auch hat er sich darüber
-Jus Zeit und hebert.
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Nach einer Momentaufnahme. Im Gefängnishof zn Port-au-Prince (Haiti).
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Nach etner Momentaufnahme des Verfassers.
Schleifen der Seltengewehre zur Gefechtsbereitschaft.
Ueber Land und Meer. Iss. Okt.-Hefte. XIV. 7.
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