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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
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Aber der Biſchof von Merſeburg wußte ſeine Beſtätigung zu hintertreiben und das Erzſtift für ſich zu gewinnen 8). Dieſer,

Giſeler(9881-10094), ſtammte aus edlem Geſchlechte), das in der Gegend von Güſten bei Aſchersleben begütert war! o). Aus dem Moritzkloſter zu Magdeburg trat er in die Hofkapelle König Ottos J. über und wurde bald deren Vorſteher!!).

Tagino(10044 1012), ein Sohn des Edlen Tagini aus der Gegend von Regensburg ), war vicedominus der Regens burger Kirche s), wurde dort ſchon 994 zum Biſchof gewählt, aber von Otto III. nicht beitätigt!*). Vor ſeiner Wahl in Magdeburg bekleidete er die Stellung des Propſtes an der königlichen Kapelle zu Regensburg !) und hatte vordem Herzog Heinrich von Bayern als Kapellan gedient! 6).

Walthard(1012), aus edlem Geſchlecht, Sohn des Erp und der Amulrad!*), ein Oheim Biſchof Suitgers von Bam­berg, des ſpäteren Papſtes Clemens 11.18), war ſeit 984 Bropit zu Magdeburg !«) und 1004 nach dem Hingang Taginos erwählt, aber vom König zum Rücktritt bewogen). Nur wenige Monate

genommen werden darf. Vgl. G. Waitz, Deutſche Verfaſſungsgeſchichte 3. Aufl. Bd. VI S. 337 ff, A. Schulte, Der Adel und die deutſche Kirche im Mittelalter, Nachtrag zur 2. Aufl. S. 15. Nur einmal, in Biſchof Durand von Lüttich(i621. 1025), cent ein Unfreier zur Kapelle gehört zu haben(Pelſter, Stand und Herkunft der Biſchöfe der Kölner Kirchenprovinz im Mittelalter S. 2555. Die Annales Magdeburgenses MG. SS. XVI, 156 jagen über die Aufnahme des ſpäteren Erzbiſchofs Giſeler in die Kapelle; Giselharium Otto imperator magnus, quia stirpis morum et industriae nobilitate pollere cognoyerat, de claustro Magdeburgensi assumptum, capellae suae praefecerat, ſetzen alſo edle Abſtammung für die Aufnahme voraus.

8) Thietmar III e. 1zff S. 55ff Ann. Magdeb. M. SS. XVI, 1565f.

9) Thietmar II C 37 S. 42: moribus et natura nobilis Ann. Saxo MG. SS. VI, 623 Ann. Magdeb. MG. S8. XVI, 156: stirpis, morum et industrias nobilitas Chronica episcop. Merseb. MG. SS. X, 167: carnali nobilitate fulgebat,

10) Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 392: dedit 28 mansos et dimi­dium in villa Gusten dicta sitos Schäfers ö

1) Ann. Magdeb. MG. SS. XVI 156,(wörtlich zitiert Anm. 7) Ges ta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 387 Schäfers a. a. O.

2) Ahlirz, A. D. B. XXXVII, 353AUhlirz, Zur Biographie des Erz­biſchofs Tagino von Magdeburg, Mitteilungen d. Inſtituts f. öſterr. Geſchichtsforſch. XV, 1235 Schäfers S. 18 Thietmar VIE c. 5 S. 172 ſagt von ihm: nobiles genere et moribus amavit, ignobiles autem non contempsit, sed in sua ſamiliaritate non hahuit.

13) Othloni vita S. Woltkangi episcopi MG. S8. IV, 540 Schäfers

.

14 Thietmar Ve. 45 S. 181.

135 DO. II 26 v. X 1002, Ill, 63 v. J. 1004.

16 DO. Il 351 v. J. 100.

17) Thietmar Vll c. 15 S. 177. ex nobilissimis natalibus genealogiam Jucens... erat eiusdem pater Erp senior, mater autem eius Amulred nomine Schäfers S. 19f.

18) Ann. Saxo MG. SS. VI, 685: Suitgers mater fuit Amulrad, soror Walthardi Magdaburgensis archie iscopi.

19) 6 VIſ e. 17 S 178: XXVIIIl annos prepositus erat Schäfers

120. 20) Schäfers S. 19.