Die Zeiß-Naumburger-Bijchöfe‘).
Erzbiſchof Adalbert von Magdeburg weihte 968 den Benediktinermönch?) Hugo I. (9668= 979) zum Biſchof des neu gegründeten Bistums Zeitz '). Von feinen früheren Lebensum— ſtänden iſt nichts bekannt“).
Dasſelbe gilt von feinen Nachfolgern Friedrich(erwähnt 981), Hugo II.(ca. 1002) und Hilde ward(ca. 1004 bis 1030) 3). Unter dem letzteren erfolgte die Verlegung des biſchöflichen Sitzes nach Naumburg ; im Jahre 1032 war ſie vollzogen. Die Lage von Zeitz hatte ſich für die Entwicklung des Bistums als ungünſtig erwieſen.—
Cadalus(F 1045), der erſte in Naumburg reſidierende Biſchof, erhielt 1036 oder 10937 die Kanzlerwürde für Italien “). Dem Namen nach war er aus Bayern gebürtig!) und diente wahrſcheinlich in der Hofkapelle), in der auch
) Die Urkunden bis 1207 find gedruckt im Urkundenbuch des Hochſtifts Naumburg Bd. 1, hrsg. v. F. Roſenfeld (Geſchichtsquellen der Pro vinz Sachſen und des Freiſtagtes Anhalt. Neue Reihe Bd. I), Magde burg 1925. Für die ſpätere Zeit find Urkunden bei C. P. Lepſius (. Uu.) und im Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Leipzig 1864 ff, Regeſten bei F. Hoppe, Die Urkunden des ſtädtiſchen Archivs zu Naumburg a. S. als Regeſten hrsg, Naumburg 1912. Chronikaliſche Aufzeichnungen enthält für die Gründungszeit(bis 1018) Thietmars Chronicon, hrsg. v. F. Kurze, Hannover 1889. Mit der Stiftsgeſchichte befaßte ſich Johann Eiſenhart von Eiſenach , bekannt als Johannes Isenacensis, der 1452-14462 Dekan zu Naumburg war, in feiner Schrift Acta et facta praesulum Numburgensium, ed. Paullini, Syntagm. rer. Germ., zu deren Abfaſſung die Urkundenſammlung des Domlapitels ſorgfältig ausgebeutet iſt. Wenige und unſichere Nachrichten bringt der Zeitgenoſſe Luthers Paul Lange, Mönch zu Boſau , in ſeinen beiden Schriften Chronicon Citizensé, ed. Piſtorius bei Struve, Scriptor. rer. Germ. Il, und Chronic. Numburg., ed. Menden , Scriptor. rer. Germ. Il. Von den ſpäteren Darſtellungen find zu nennen die leider in manchen Punkten unkritiſche Arbeit von J. P. C. Philipp, Geſchichte des Stifts Naumburg und Zeitz , Zeitz 1860, und das gründliche Werk von C. P. Lepſius, Geſchichte der Biſchöfe des Hochſtifts Naumburg Bd. I, Naumburg 1846, das die Stiftsgeſchich bis 1304 behandelt.
Annales necrologici Fuldenses MG. SS. XIII, 204 nennen ihn z. J. 979: Ob. Huug episcopus et mon.— Lepſius S. 5.
) Thietmar II c. 25 S. 32.
Lange, Chronic. Numburg., Menden Il, 5 nennt ihn einen Schüler des Erzbiſchofs Adalbert von Magdeburg .
Eine ſpäte und unſichere Nachricht bei Albin, Chronic. Misn. S. 284, gibt ihn für einen Grafen von Gleisberg aus.
Breßlau, Jahrb. d. deutſch. K unter Konrad II. , Il S. 225 u. Anm. 6— Breßlau, Urkundenlehre I , 473. Spätere Schreiber laſſen ihn aus der Lombardei ſtammen(Johannes lsenacensis, Paullini S. 131— Lange, Chronic. Citiz., Struve I, 1139 und danach Lepſius S. 15 u. a.)— Auf Grund ſeines Namens ver— mutet Breßlau, Jahrb. I S. 262 u. Anm. 6 bayriſche Abſtammung.
8) Breßlau a. a. D. S. 262 f.
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