Friedrich von Beichlingen (1445—1464), Sohn des Grafen Friedrich und der Gräfin Mechthild von Mansfeld, war Günthers Hofmeiſter und nahm dann deſſen Stelle ein z). 4
Johann von Simmern-Zweibrücken (1464 bis 1475), Sohn des Pfalzgrafen Stephan und der Gräfin Anna von Veldenz
, wurde nach vorangegangener Poſtulation des Kapitels|
von Münſter nach Magdeburg verfegt!??). Der Sohn des Kurfürſten Ernſt von Sachſen und der Eliſa beth von Bayern
vom Papſte trotz ſeiner Jugend zugelaſſen 3). 1486 beſtätigte|
er ihn auch als Adminiſtrator von Halberſtadt **).
Ihm folgte Albrecht von Bra ndenburg(1513 bis 1545), der Sohn des Kurfürſten Johann Cicero , zugleich Adminiſtrator in Halberſtadt und ſeit 1514 auch Erzbiſchof von Mainz ies).
Bei allen Erzbiſchöfen ließ ſich die Abſtammung nachweiſen oder wahrſcheinlich machen, nur Ludolfs Herkunft(+ 1205) bleibt unſicher. Es erſcheinen neben 33 Männern edler und 8 vermut— lich edler Geburt 5 Erzbiſchöfe aus anderen Ständen, davon der eine im 13., die übrigen im 14. Jahrhundert; ein Erzbiſchof gehörte zu den böhmiſchen Edlen. Der Miniſteriale Rudolf von Dingelſtedt(+ 1260) wurde gewählt, ebenſo die beiden Miniſterialen des folgenden Jahrhunderts, während Dietrich Kagelwit und Peter Gelyto, die beiden Bürgerſöhne auf dem Erzſtuhl, Beamte Karls IV. waren und auf deſſen Bitte vom Papſt proyvidiert wurden.
Die meiſten Erzbiſchöfe wurden von den Domherren aus dem eigenen Kapitel erhoben. Vor dem Wormſer Konkordat gelangten mehrere Glieder der königlichen Kanzlei und Kapelle zur Regierung. Seit dem 14. Jahrhundert machte ſich der päpſtliche Einfluß bei den Wahlen geltend, beſonders am Ende dieſes Zeitraumes; ſpäter übte die Kurie nur das Beſtätigungsrecht aus. 121) Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 466— Schöppenchronik S. 384
Schäfers S. 85.
122) Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 475— Schöppenchronik S. 217.
415— Schäfers S. 87.
123) Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 479— Schöppenchronik S. 414d—
Schäfers S. 89.
124). S 91. 125) Schöppenchronik S. 420— Fragm, der Brandenburg -⸗Brietzenſchen
Chronik, Cod. dipl. Brand. D S. 281— Simon S 17
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