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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Die Brandenburger Siſchöfe).

| Das Bistum Brandenburg wurde 948 errichtet und der Metropole Mainz unterſtellt. 968 wurde es Suffragan des Erz ſtifts Magdeburg . | Über die Herkunft der erſten Biſchöfe verlautet nichts: | Thiedmar(945 065/858), Do dilo( 980), Folc­mar I, Wigo(vor 1004- 1019/23). Ezilo(zwiſchen 1019 u. 1023) war Abt des Benediktiner­kloſters Ilſenburg ? und darum vermutlich edler Geburt. Liuzos(1019/23 bis ca. 1030) Abſtammung und früheres Leben liegen im dunkeln. Er wurde von König Mesco von Polen gefangen fortgeführt). Von 1050 1049 iſt ein Biſchof nicht nachweisbar). Dankward(ca. 1049 1063) war ein vertrauter Freund und Begleiter des Erzbiſchofs Adalbert von Hamburgs). Seine Heimat ſcheint im Halberſtädtiſchen geweſen zu ſein). Folcward(F ca. 1068) war vor feiner Erhebung Pres­byter, ſpäter Viztum und Propſt in Hildesheim ?) und iſt deshalb

ı) Die Urkunden liegen vor im Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus, ed. G. W. v. Raumer(Fortſetzung von Gercken, Codex diplomaticus Brandenburgicus, 8 Bde. I769 ff) und im Codex diploma­ticus Brandenburgensis Abt. A D, ed. A. F. Riedel , Berlin 1838 ff. Chronikaliſche Aufzeichnungen ſind nur in Bruchſtücken erhalten, in den unbedeutenden Chronicae episcopatus Brandenburgensis fragmenta (ed. O. Holder⸗Egger MG. S8. XXV) und in dem Fragment der Brandenburg⸗Leitzkauer Chronik(ed. A. F. Riedel, Cod. dipl. Brand. Abt. D). Geneakogiſche Nachrichten über die Biſchöfe aus der marfk­gräflichen Familie bieten die Chronica principum Saxoniae(bis 1278, zuſammengeſtellt vermutlich 1281 1283), das Excerptum chronicae principum Saxoniae(ed. O. Holder⸗Egger , MG. SS. XV) und Pul­cawas(+ 1380) Cronica Boemorum(Bruchſtücke unter dem Titel Bruchſtücke einer Brandenburgiſchen Chronik in Pulcawas Böhmiſcher Chronik ed. A. F. Riedel, Cod. dipl. Brand. Abt. D). Über die älteren Biſchöfe handeln H. Breßlau, Zur Chronologie und Geſchichte der älteſten Biſchöfe von Brandenburg , Havelberg und Oldenburg , Forſch. z. brand. und preuß. Gefch., Bd. I 1888, und Fr. Curſchmann, Die Diözeſe Brandenburg, Unterſuchungen zur hiſtor. Geographie und Verfaſſungsgeſchichte eines oſtdeutſchen Kolonialbistums, Leipzig 1906. Die ſpäteren Biſchöfe ſind in den Kreis der Betrachtungen einbezogen bei A. F. Riedel im Cod. dipl. Brand. Abt. A Bd. VlIIIl und G. Sello, Zur Chronologie der Biſchöfe von Brandenburg bis zur Mitte des 14. Jahrh., Forſch. z. brand. u. preuß. Geſch., Bd. V 1892.

Breßlau, Forſch. J, 389.

3) ebd. S. 396.

) Der von Gercken S. 54 eingeſchobene Biſchof Rudolf hat nicht exiſtiert. Vgl. Breßlau a. a. O. S. 397 u. Anm.

) Wdam IH c. 77 S. 224%;

6) Breßlau S. 390.

7). Vita Godehardi posterior MG. SS. XI, 217: frater noster non ignotae

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