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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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dem Stande der Nobiles zuzurechnen.

Dem Bremer Kapitel gehörte Biſchof Thiedo(ca. 1069 bis ca. 10985) ans).

über die Herkunft und frühere Tätigkeit ſeiner Nachfolger iſt nichts bekannt:

Folcmar II., vielleicht ein gregorianiſcher Gegenbiſchof von Thiedoè?).

Hartbert(ca. 1102 bis ca. ,,

Ludolf( wahrſcheinlich 1137).

Lambert(+ 1138) war als Abt des Kloſters Ilſenburg zum Biſchof auserſehen, wurde aber auf der Rückreiſe von Rom ermordet! 1).

Zur Nachfolge berief man den Prämonſtratenſerpropſt vom Kloſter Unſer Lieben Frauen in Magdeburg Wigger(1138 bis 1161) 14). Er war zuerſt Mönch im weſtfäliſchen Kloſter Kappenbergis) und erſcheint ſeit 1136 als Propſt in Magde­

memoriae Wolcwardus presbiter, eo tempore vicedominus, posten

noster praepositus , postremo ſelix Brandeburgensis ecclesiae epis­cobus Chron. Hildesh. MG. SS. VII, 848: Volcwardus praepositus

noster, episcopus Necrologium Hildesh. ecclesiae, Leibniz I, 764: Volchardus Brandeburgensis Episcopus, praepositus noster Breßlau S. 392.

) Hamb. UB. 1 S. 97 Nr. 101 v. J. 1069 erſcheint er unter den Dom herren als Jiedo Brandenburgensis ebiscopus Breßlau S. 393.

9) Meyer von Knonau, Jahrb. V S. 161 Anm. 8.

o) Als sororis meae filius nennt er einen gewiſſen Bernward, Cod. dipl. Brand. A X S. 69 Nr. 1 v. F. 1114:

1) Ann. Saxo MG. SS. VI, 776. Lambertus ex abbate Ilsineburgensi Brandeburgensis eclesie electus, Romam profectus est, rediensque A latronihus interfectus est Ann. Magdeb. MG. SS. XVI, 186 Chron. Mont Ser. MG. SS. XXIII, 145 Chronol. abbat. Ilsineb., Leibniz 111686 Breßlau S. 395.

12) Ann. Saxo a. a. O. Ann. Magdeb. a. a. O. Chronicae episco­patus Brandeburgensis Eragmentè MG. SS. XXV, 484 Fragm. d. Brand.-Leigf. Chron., Cod. dipl. Brand. D S 284. Als ſein

Bruder wird ein gewiſſer Roderich genannt, UB. d. Kloſters I. L. Frauen S. 8f Nr. 9 v. J. 1157 Der Prämonſtratenſerorden war vor nicht langer Zeit von dem Erzbiſchof Norbert von Magdeburg , einem Manne edler Geburt(. unter Magdeburg ), gegründet worden Er gewann gleich zu Beginn ſeiner Ordenstätigkeit mehrere Standes­genoſſen für ſeine Sache(Bernhardi, Lothar von Supplinburg S. 5 Die angeſehenſte Prämonſtratenſergründung in Oſtdeutſch­ land wurde das Magdeburger Liebfrauenkloſter. In ihm fanden viele Edle Aufnahme, z. P. die ſpäteren Brandenburger Biſchöfe Sieg­ fried I. und Wichmann von Arnſtein , und zur Propſtwürde gelangten hier ſicherlich nur Edle, ſo daß. Wigger als ein Mann von edler Geburt angeſehen werden kann. as Gleiche läßt ſich von anderen Stiftern wie Brandenburg , Havelberg , Ratzeburg , Leitzkau , Jerichow nicht behaupten. Das Material iſt leider nur ſehr dürftig. Aber das iſt ſicher, daß der Orden im Wendenlande vor ganz anderen Auf­gaben ſtand und dazu Männer brauchte, die in erſter Linie ihr Hlaubenseifer, nicht ihre Abkunft empfahl(vpl. Winter, Prämon­ ſtratenſer S. 547). Für Havelberg iſt ſchon um 1200 ein Propſt ö Standes nachweisbar, der ſpätere Biſchof Siboto vgl. dort).

13) Vita Godefridi Com. Capenberg. MG. SS, XII, 519 Curſchmann, Diözeſe Brandenb. S. 99 Anm. 2,