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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Ravenna ernannts). Er kann kein unbedeutender Mann ge

weſen ſein.

. Walo(1156 bis ca. 1176) war Mönch des weſtfäliſchen Kloſters Kappenberg') und danach Propſt zu Havelberg ge weſen 0).;

Dieſes Amt verſah wahrſcheinlich auch Hubert(ca. 1176 bis 1191) 1).

Ihm folgte der Propſt Helme rt(1192- 1206) 7).

Sibots von Stendal (1206-= 1219) bekleidete wahr­ſcheinlich vor ſeiner Erhebung auch die Stellung des Propſtes! 3). Seine Familie war in der Altmark anfällig und gehörte zu den markgräflichen Miniſterialen*). Er iſt der erſte Biſchof, deſſen Geſchlecht bekannt iſt, und nachweisbar nicht edler Herkunft.

über Wilhelms(1220- 1244) Vergangenheit iſt nichts überliefert).

Heinrich von Kerkow(1245- 1271)165) entſtammte einem brandenburgiſchen Miniſterialengeſchlecht!). Er erſcheint 1232 als Stendaler Kanonikerns).

Nach Heinrich II. (1271- 1290)7), über deſſen Herkunft nichts verlautet, poſtulierte das Kapitel den jugendlichen Magde­ burger Domherrn Johann von Brandenburg'o), den

8) Cod. dipl. Brand. A Ill S. 337 Nr. 1 Ann. Palid. MG. SS. XVI. 80

= Chron. Mont. Ser. MG. SS. XXIII, 150 Sächſ. Weltchronik MG. Deutſche Chroniken Il, 221..

) Vita Godefridi Com. Capenberg. MG. SS. XII, 519 Curſchmann, Diözeſe Brandenburg S. 99 Anm. 2.

10) Cod. dipl. Brand. A Ill S. 79 Rr. 1 v. J. 1144 Becker S. 30.

11) Cod. dipl. Brand. A II S. 442 Rr. 6 vom Jahre 1170 erſcheint ein Propſt Hubert, ebd. S. 401.

12) Eron. S. Petri Erfordensis moderna S. 195 Als ſolcher zuerſt 1186, God. dipl. Brand. A Ill S. 88 Nr. 19 genannt.

13) Chron. Mont. Ser, MG. SS. XXIII, 175: successit Siboto de Steintale decanus. Einen Dekan konnte es jedoch nach der Verfaſſung des Prämonſtratenſerordens nicht in Havelberg geben. Deshalb liegt wohl eine Verwechſelung mit dem Amt des Propſtes vor, der hier dieſelbe Stellung einnahm wie der Dekan in anderen Domkapiteln. Vgl. Riedel im Cod, dipl. Brand. A IIl, 38.

14) God. dipl. Brand. B I S 14 Nr. 21 v. J. 1233 nennen die Markgrafen unter den Fideles nostri an erſter Stelle Henricus et filii ipsius de Stendale im Gegenſatz zu den vorher aufgezählten Nobiles.

15) Er ſoll in Havelberg Domherr geweſen ſein, vgl. Riedel im Cod. dipl. Brand. A Il, 402.

16) Daß er zu dieſer Familie gehörte, beweiſt eine Urkunde vom Jahre 1256, Cod. dipl. Brand. A I S. 243 Nr. 4: venerabilis Episcopus dominus Hynricus dictus de kerckowe.

17) ebd. B I S. 14 Nr. 21 wird in einer Urkunde der Markgrafen v. J. 1253 im Gegenſatz zu den als Robiles Genannten Alvericus de Kerchowe unter den Fideles nostri aufgeführt.

1s) ebd. A V S. 34j Nr. 28.

13) vgl. über ihn Riedel, Cod, dipl. Brand. A Il. 403.

20) Krabbo, Forſch. XXVI, 589, Urkunde des Papſtes v. J. 1290; in dilectum klium Johannem, natum quondam johannis marchionis Brandeburgensis, canonicum Magdeburgensem, patientem in etate defectum direxerunt unanimiter vota sua ipsum in Havelbergensem episcopum concorditer postulando Cod. dipl. Brand. A III S. 213

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