Paris ſtudierte. Markgraf Heinrich von Meißen hatte einige Domherren für ſeinen Stiefbruder Dietrich II. (1242— 12723), den bisherigen Naumburger Propſt?“), zu gewinnen gewußt, der von Erzbiſchof Wilbrand die Beſtätigung erhielt?°). Weil er ein unehelicher Sohn Dietrichs des Bedrängten war, mußte er vom Papſte legitimiert werdens!).
Meinher Burggraf von Neuenburg(127213 bis 1280) war ein Sohn des Burggrafen Hermann von Neuenburg und Herrn zu Oſterfelds?)). Seit 1245 iſt er uns als Propſt des Kapitels bekannts?).
Ludolf(12814-1285), der ebenfalls die Stellung des Propſtes einnahm®*), entſtammte wahrſcheinlich einem Miniſterialengeſchlechtess)]. In ihm begegnet der erſte Biſchof nicht edler Herkunft auf dem Naumburger Stuhle.
Bruno von Langenbogen(1285— 1304)36) war einer edlen Familie entſproſſens?). Vor feiner Wahl war er Naum— burger Dompropſt? s).
Das Geſchlecht des Biſchofs Ulrich I. von Colditz29) Eubel I S. 373 Anm. 4.
30) Cronica S. Petri Erfordensis moderna S. 238— Krabbo, Die deutſchen
Bistümer S. 64— Fuchs, Beſetzung der deutſchen Bistümer S. 144. 31) Eubel I S. 373 Anm. 4: a quodam marchione Misnen. uxore vivente ex
ingenua et soluta.— Krabbo a. a. O.
Lepſius S. 98. 298 v. J. 1280 beſtätigt er die zwiſchen dem Abt Ludwig
von Reinhardsbrunn und ſeinem Vater(dilectus pater noster) ge
troffene Vereinbarung, über die die Urkunde vom Jahre 1265, e S. 297 f, vorliegt; letzterer heißt hier Burggravius de novo castro, als
ſeine Söhne werden Burchardus, Hermannus, Heinricus, Comites bezeichnet.— Hauck V, 1181— Über feine. vgl. noch
Merleb. UB. ILS. 356 Nr. 432 v. J. 1278, wo er den Burggrafen Meinher von Meißen patruus noster und Burchard und Heinrich den 2 ſeine Brüder nennt.
Lepſtus S. 291 f— Hauck a. a. O.
Lepfius S. 308— Hauck V, 1182.
Arkundlich nennt er Bodo von Eilenburg und Bodo von Torgau feine consanguinei, Ludewig, Reliquiae manuscriptorum omnis aevi diplomatum IX S. 676 Nr. 10 v. J. 1384. Dieſe beiden Geſchlechter gehörten zum Miniſterialenſtande, Reg. archiep. Magdeb, IM S. 189 Nr. 489, S. 416 Nr. 1099, ſo daß auch für Ludolf eine ſolche Herkunft anzunehmẽn iſt. Nach unverbürgter Nachricht in Eilenbergs handſchriftl. Kompilation zur, Biſchofsgeſchichte ſtammte er aus dem Geſchlecht der Grafen von Schladen , Lepſius S. 108- Da 0.20; OD.
Daß er nicht zu dem Geſchlecht von Querfu 5(Monach. Pirn., Menden Il, 1455, Johannes 1senacensis, err ini S. 140), beweiſen mehrere Urkunden: Schöttgen u. Kreyſig II S. 451 Nr. 56 v. J. 1299 nennt er Gerhardus de Langenhoge, patruus noster; Otto und Heinrich von Langenbogen werden als ſeine Brüder genannt, Lepſius S. 113. Reg. archiep. Magdeb. I S. 527 Nr. 1310 vom J. 1155 erſcheint Friedrich von Langenbogen unter den Nobiles.
Perlbach, Thüring.⸗ſächſ. Zeitſchr. f. Geſch. u. Kunſt I, 257. 258.. die an dieſer Stelle mitgeteilte Urkunde fällt die von Lepſius S. 113 geäußerte Anſicht, er ſei nicht der Dompropſt, hin, Auch die Nachricht ſpäterer Geſchichtsſchreiber von einem gewiſſen Batherius, der nach Ludolfs Tode gewählt, aber vor der Weihe geſtorben ſei(Johannes lsenacensis, Paullini, S. 140; Lange, Chron. Citiz., Struve I, 1187; Monach. pirn, Menden II, 1455 u. 4, erweiſt ich„auf Grund diefer Urkunde als unhaltbar, vgl. Perlbach a. a. O. c
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