Dorfe Rodefeld im heutigen Kreiſe Delitzſch's) und war ritterlichen Geſchlechts!'). Seit 1387 findet er ſich als Magdeburger Domdekan).
Gerhard II von Goch(1409-= 1422) gehörte einem Geſchlechte an, das, wie der Name ſagt, von Goch ausgegangen und danach bis nach Erfurt gedrungen war. Im Naumburger und Meißener Kapitel ſaßen um dieſe Zeit mehrere Söhne dieſer Families). Er blieb der einzige Bürgerſohn auf dem Naum burger Stuhle. Zuerſt war er Scholaſtikus, ſeit 1407 Propſt im Naumburger Kapitels?).
Johann II. von Schleinitz(1422 1434) gehörte
78) Cod. dipl. Sax, reg. 1. Abt. B I S. 247 Nr. 318 v. J. 1389 erſcheint Alrich von Rodefeld, Dekan zu Magdeburg , mit ſeinen vier Brüdern. Auch der Biſchof Ulrich gehörte zur Familie Rodefeld, Lange, Chron. Numburg., Menden Il, 39; Philipp S. 185; Hauck V, 1183. Beide find identiſch, Magdeb. Geſchichtsbl. XXIV, 242.
79) Dies geht hervor aus Cod. dipl. Sax. reg. 1. Abt. B I S. 77 Nr. 115, wo 1384 Erich von Rodefeld zuſammen mit anderen Rittern als Zeuge genannt wird. Sonſt begegnet dieſer Name in Urkunden nicht.
80) UB. *. Stadt Magdeburg I S. 403 Nr. 629— Magdeb. Geſchichtsbl. ö
81) In der Heidelberger Univerſitäts⸗Matrikel l, 21 wird z. J. 1387 ge: nannt: Fr. Gerardus de Goch ord. Cisterc. monasterij Campensis Colon. dyoc. Iſt er mit dieſem identiſch, ſo ſtammte er vielleicht aus Köln , wo eine Familie dieſes Namens ſeit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts angeſeſſen war, Quellen z. Geſch. d. Stadt Köln VI S. 266 Nr. 144 u. 145 u. ö.— Auf einem Dreiflügelaltar im Naumburger Dom ſind neben anderen Perſonen der 6. Gerhard von Goch , Dietrich von Goch und Lampert von Goch abgebildet, alle drei mit demſelben Goch 'ſchen Wappen dargeſtellt, Beſchreibende Darſtellung der älteren Bau- und Kunſtdenkmäler der Provinz Sachſen , 13g. von der hiſt. Kommiſſion der Prov. Sachſen , Heft 24 Die Stadt Naumburg, bearbeitet von H. Bergner , S. 163 f. Dasſelbe Wappen befindet ſich auf der Grabplatte Biſchof Gerhards, ebd. S. 181 u. Tafel 11. Alle drei gehörten ſomit derſelben Familie an. Gerhard und Dietrich waren Brüder, P. Mitzſchke , Naumburger Inſchriften, geſammelt und erläutert, Naumburg 1857, S. 47. Lampert war
omherr zu Naumburg und Merſeburg , Erfurter Matrikel I, 59. Es gab zwei Männer des Namens Dietrich von Goch im Meißener Kapitel; ein dritter dieſes Namens war ſchon 1366 geſtorben. Von dieſen beiden war der eine vom Meißener Kapitel 1593 zum Biſchof gewählt, aber vom Papſt nicht beſtätigt worden, ſ. unter Meißen . Einer von beiden, wahrſcheinlich der Elekt, wurde Dekan und Theſaurarius im Naumburger Kapitel, Knothe, Neues Archiv f. ſächſ. Geſch. u. Altertumsk. XI, 30 u. 31. Beide ſtammten aus Erfurt , UB. d. Stadt Erfurt II S. 488 Nr. 674. Alſo gehörte auch Gerhard dieſer Familie an, die von Köln , wo ſie am Ende des 14. Jahrhunderts erſcheint(|. o.), oder direkt von Goch nach Erfurt gekommen zu fein ſcheint. Bemerkt ſei noch, daß der oben erwähnte Altar nach Bergner S. 164 dem Stil der Kölner Schule verwandt iſt; auch das weiſt nach Köln. — Hinzuweiſen iſt noch auf eine Urkunde v. JF 1417 im Cod. dipl. Sax. reg. 1. Abt. B Ill S. 377 Nr. 456, wo als Zeugen genannt werden: Wilhelm von Goch techant, er Heinrich Koſtitz ſenger...., Otto von Kathewicz unſers hern von Nuemburg bruder. Mitzſchke a. a. O. S. 45— 1402 erſcheint in EM ein Domherr Gerhard von Goch (Rademacher, Thüringiſch⸗ſächſ. Zeitſchr. Il, 198), der mit dem Biſchof identiſch ſein dürfte.
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