Nach dieſem wurde der Merſeburger Domherr Megingoz (1126 1137) gewählte). 6
Ekkilef oder Ezelin II.(1138—1143) gehörte vor ſeiner Wahl dem Kapitel als Propſt ans). Über ſein Leben weiß die Chronica nichts zu berichten, wie ausdrücklich angegeben wirdz?).
Reinhard(14314152) und ſein Bruder Chriſtoph hatten Beſitz in Obhaufen??); eine ſpätere Überlieferung macht ſie zu Grafen von Querfurt **).
Johann 1.(1152-1171), vorher Merſeburger Dompropſtéäs), und feine Brüder Gero und Amelung hatten Beſitz in Friegsdorf, Atzendorf und Ockendorfés). Sein Bruder Amelung erſcheint urkundlich neben ihm auf dem Hoftage zu Würzburg . Beide übergeben Kaiſer Friedrich J. ihre Güter zur Übereignung an die Merſeburger Domkirche“).
Biſchof Eberhard(171— 1201) nennt urkundlich Welferus de Swarza avunculus nosteras). Dieſes Geſchlecht gehörte zu den Miniſterialen Friedrichs L*”), ſo daß auch Eberhard zen Miniſterialen zuzurechnen iſt. Mit ihm nahm zum erſten Male ein Mann nicht edlen Standes den biſchöflichen Stuhl ein.
Dietrich(1201-1215) war ein illegitimer Sohn des Markgrafen Dietrich von Meißen und der Gräfin Kunigunde, Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkaun“). Vor ſeiner Wahl war er Magdeburger Domherr“) und Archidiakon geweſen!*). Der unehelichen Geburt wegen beanſtandete Papſt Innocenz III. die Wahl und verlangte, das Kapitel ſolle ihn poſtulieren,
30) Chronica episc. Merseb. MG. SS. X, 188.
31) Ann. Magdeb. MG. SS. XVl, 186— Chron. Mont. Ser. MG. SS. XXIII1 145— Merſeb. UB. 1 S. 80 Nr. 97 v. J. 1127 wird er urkundlich als Propſt genannt.
Chronica episc. Merseb. a. a. O. Merſeb. UB 1 S. 81f Nr. 98 v. J. 1144 wird ſein Bruder als rater ius carnaſis Christokorus genannt.— Chronica episc. Merseb. MG. S8. X, 180. Brotuff S. 80— Benj. Leuber, Menden , Script; rer. Germ. III, 1884 _—_ Beide Namen kommen in dieſer Familie ſonſt nicht vor(vgl. Zeitſchr. des Harzvereins Vll, Stammtafel), was ein ſtarkes Bedenken gegen die Glaubwürdigkeit dieſer Nachricht iſt. Merfeb. UB. J S. S3 f Nr. 106 v. J. 1146 wird er als Dompropſt genannt— Willrich S. 59. Merſeb. UB. a. a. O. werden Gero und Amelung als Brüder des Dompropſtes Johann bezeichnet. Merſeb. UB S. 87f Nr. 104 v. J. 1167 wird Amelung als Bruder des Biſchofs Johann genannt— Chronica episec. Merseb. MG. SS. X, 189.
) Merſeb. UB. I S. 109 Nr, 130 v. J. 1186. Stumpf, Reichskanzler III S. 208 Nr. 154 v. J. 1173 werden in einer Urkunde Friedrich Barbaroſſas Hertwicus de Swarza und Gozpoldus de Swarza ausdrücklich als Miniſterialen aufgeführt. Nach ſpäteren Angaben ſoll er ein Graf von Seeburg ſein, Brotuff S. 81; Benj. Leuber, Menden III, 1884.
40) Chron. Mont. Ser. MG. SS. XXIII, 159. 169.
41) ebd. S. 168.
2 Merſeb. UB. 1 S. 1235 Nr. 145.
