Johann V. von Weißenbach (1476—1487) war ſeit 441 Domherr, ſeit 1472 Dekan des Kapitels's) ſowie Propſt zu zeitzon). Seine Familie zählte zum ritterlichen Adel des Landes? 5).
Sein Nachfolger Johann VI. von Salhauſen(1487 bis 1518) gehörte ſeit 1466 als Kanoniker, ſeit 1477 als Dekan zum Hochſtiftös). Er war ein Sohn Friedrich von Salhauſens und kam aus einer einheimiſchen Ritterfamilie''). Bei den ſächſiſchen Fürſten hatte er vor feiner Erhebung die Stelle eines Rates innegehabt??).
Über die Herkunft der Biſchöfe in den erſten Jahrhunderten läßt ſich nur wenig ermitteln. In Withego I. von Wur(1266 bis 1293) begegnet der erſte Biſchof unzweifelhaft miniſterialen Standes, dem auch ſein Nachfolger Bernhard von Kamenz angehörte. Beide waren Erwählte des Kapitels. Im 14. Jahrhundert begegnen noch drei Biſchöfe edler Abkunft; im 15. Jahrhundert fehlen ſolche. Bürgerſöhne waren der Elekt Dietrich von Goch, der vom Papſt providierte Lübecker Biſchof Nikolaus Ziegenbock und der vom Kapitel erwählte Johann IV. Hoffmann, ein hervorragender Wiſſenſchaftler.
Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts wählten die Domherren Männer aus ihren eigenen Reihen, die im Stift oder in den Nachbarſprengeln beheimatet waren. Durch päpſtliche Proviſton gelangten am Ende des 14. Jahrhunderts einige Biſchöfe zur Regierung, während die Päpſte ſpäterhin nur die nachträgliche Beſtätigung der Gewählten ausſprachen. Mehrmals wurden Beamte der Markgrafen von Meißen erhoben, wohl nicht ohne deren Mitwirkung. Bezeichnend iſt, daß gerade dieſe Biſchöfe nicht zu den Nobiles gehören. Von zehn Miniſterialen und Rittern, die in Meißen vorkommen, waren vier vordem landes— herrliche Beamte.
93) Machatſchek S. 517— Gersdorf a. a. O. S. XI.
94) Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. Ill S. 177 Nr. 1099 v. J. 1468.
95) Unter den Rittern genannt ebd. 2. Abt. IX S. 119 Nr. 142 v. J. 1577, Abt. XV S. 257 Rr. 365 v. J. 1379— Glieder dieſer Familie werden als ſeine Verwandten genannt, Galend. eccl. cathedr, Misnen., . u. Kreyſig Il, 106; Sod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. XII S. 538
ö. A ) Paſig, Johannes VI. Biſchof von Meißen S. 11.
97) Die Familie erſcheint in früheren Urkunden nicht und wird ſpäter
n 4 ö aufgeführt, ebd. S. öff.
28) ehm 1
