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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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zum Vorſteher ihrer Kirchen), der aber bald reſigniertes*). Die Fanilienangehörigkeit dieſer drei zuletzt genannten Biſchöfe iſt unbekannt; doch läßt ſich aus der bisherigen Stellung Heinrichs J. und Konrads IT. edle Abſtammung vermuten, während für den Främonſtratenſerpropſt Alexius dieſer Schluß unſicher bleibt?).

In der Frage der Nachfolge war keine Einigung zu erzielen. Der größere Teil der Domherren wählte Sigebodo von Uthkede, Abt von Hersfeld , den Bruder des Erzbiſchofs Hartwig II). Vordem war er Cellerarius im Bremer Kapitel nd ſeit 1174 Abt von St. Pauli zu Bremen gewejen?). Er agtammte einer Miniſterialenfamilie des Bremer Erzſtiftes)

war der erſte Miniſteriale, der in Lübeck gewählt wurde.

Die Minderheit gab ihre Stimme dem Lübecker Dompropſt avidarm), der urkundlich erſt 1188 in dieſer Stellung genannt

ird. ihr läßt ſich für ſeine Stammeszugehörigkeit nichts ableiten).

Keiner der beiden Kandidaten kam zur Regierung. Die onherren einigten ſich auf Dietrich(1186 1219), einen Neffen Sigebodos und Hartwigst«). Er ſtammte aus Bremen ) und gehörte ſicherlich wie jene zu einer Miniſterialenfamilie des EN Vor feiner Wahl war er Propſt in Segeberg und Zeven *).

Aus dem eigenen Kapitel war Berthold(1210- 1230) hervorgegangen*sJ. Er hatte es bis zur Würde eines Scholaſtikus gebracht). Seine Abſtammung iſt nicht mehr zu ermitteln? s).

Johann J. de Lubeke(1230-1247) war bei feiner

Arnold a. a. O. Die oft behauptete Identität mit dem ſpäteren Biſchof Konrad von Hildesheim läßt ſich nicht beweiſen, vgl. L. Frhr. von Porch, Geſch. d. Kaiſerl. Kanzlers Konrad, Innsbruck 1883, S. 9; Th. Müniter, Konrad von Querfurt , Diſſ. Leipzig 1890, S. 7 Anm. 6.

Arnold a. a. O. S. 149.

S. die Anm. Über die Prämonſtratenſer unter Brandenburg Anm. 12.

Arnold UI c 14 MG. SS. XXI, 157: maior pars convenerat in abbatem

,, iratrem ipsius archiepiscopi Ann. Stad. MG. SS.

VI, 374.

Hamb. UV. 1 S. 219 Nr. 241 v. J. 1174 Lappenberg , Bremer

Geſchichtsquellen S. 215.

vol. unter Hamburg Anm. 77.

Arnold a. a. O.

Mekl. UB. 1 S. 141 Nr. 145.

9) vgl. Stellung und Familienzugehörigkeit der nächſten Biſchöfe.

Arnold V e. 11 BMG. SS. XXI, 185: archiepiscopum. ex linea consanguinitatis contingebat Ann. Stad. MG. SS. XVI, 374. 377 iſt dieſe Verwandtſchaft abgeleitet.

Arnold a. a. S. de Brema oriundus, in ipsa civitate fratres et cognatos multos habebat.

Arnold III c. 14 MG. SS. XXI, 157 Ann. Stad. a. 4. O. Sächſ. Weltchronik, MG. Deutſche Chroniken II, 232.

Ann. Stad. MG. SS. XVI, 335 Detmar⸗-Chron., Lüb. Chron. I, 5. Sächſ. Weltchronik a. a. O. S. 238.

Urkundlich nennt er den Scholaſtikus Ludegerus nepotem nostrum, UB. d. Stadt Lübeck I S. 28 Nr. 25 v. J. 1223, einen gewiſſen Konrad ſeinen cognatus, UB. Bist. Lübeck I S. 49 Nr. 45 v. J. 1222.

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