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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
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Doktor der Medizin), Prior ) und darauf Propſt des Ka­pitels 7), war ein Wismarer Bürgerſohn??).

Johann V. von Parkentin (1479= 1511), der zweite dieſes Geſchlechtes auf dem biſchöflichen Stuhl, erſcheint 1460 als Domherrt'j, in welcher Stellung er bis zu ſeiner Wahl ver blieb? o).

Heinrich II. Bergmeier(15114 1524) entſtammte einer Hamburger Families ij. Er ſtand lange Jahre im Dienſte der Herzöge von Sachſen⸗Lauenburgs ?) und war von 1504 bis zu ſeiner Wahl Archidiakon in Lauenburgèz). J

Die Verhältniſſe im Bistum Ratzeburg liegen ähnlich wie im benachbarten Schwerin . Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahr­hunderts kommen Angehörige des ritterlichen Adels auf den biſchöflichen Stuhl, und im 15. Jahrhundert ſteigen Bürgerſöhne zur Biſchofswürde empor. Nur bei einem Biſchof iſt die edle Herkunft ſicher. Das iſt erklärlich; denn das Bistum war klein und ohne große Bedeutung. Wohl gerade deshalb war das Kapitel im Beſitz ſeines Wahlrechtes geblieben. Kamen ſeit der Mitte des 14. Jahrhunderts päpſtliche Proviſionen vor, ſo erſtreck­ten ſie ſich doch nur auf die von den Domherren erwählten Männer, ſo daß das Kapitel auch damals tatſächlich über die Nachfolge beſtimmte.

Man erhob durchweg Angehörige des eigenen Stiftes auf den biſchöflichen Stuhl, die naturgemäß hier oder in den Nach­bardiözeſen beheimatet waren. Da in dieſen Gebieten nur ganz

wenige edle Geſchlechter ſaßen, fehlten im Domkapitel Söhne vornehmer Familien ebenſo wie in Schwerin faſt ganz. So wählte man hier wie dort Männer aus dem ritterlichen Adel und ſpäter auch Bürgerſöhne.

75) 6 Il, 2067 Krantz, Metropolis XII e. 10 S. 325 Maſch 363

Schröder a. a. O. v. J. 1452.

Maſch a. a. O. Eubel II, 221.

Krantz a. a. O.: vir plebejo genere Maſch a. a. O. berichtet auf Grund der Lista episcop. von ſeiner Herkunft aus Wismar über weitere Mitglieder dieſer Familie vgl. Roſtock . Univ⸗Matr. I, 144, wo 1465 ein Johannes Stalkoper de Wismaria erſcheint, und die Zu­ſammenſtellung von Gliedern dieſer Familie bei Schröder II, 2179. Roſtock . Univ. Matr. J, 124: Johannes Parkentin , canonicus Racebur­gensis. Postea episcopus.

Eubel II, 221.

Roſtock . Univ⸗Matr. J, 231 z. J. 1483: Hinricus Kerkmeyer(ſpäter verbeſſert in Bergmeyer) de Hlamborch. Electus in episcopum Race­burgensem Maſch S. 409 C. Walther, Hinrik Bergmeyer aus . Biſchof von Ratzeburg , Mitteil. d. Vereins f. Hamb. Geſch. XI, 485.

Maſch a. a. O. Walther a. 4. O. S . 286.

Schröder II, 2745 Maſch S. 409.