Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1903) Goethe ; Theil 2
Entstehung
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Das Körperliche.

ihrer Physiognomie erstaunlich viel von Goethe. Herder habe es auch gefunden.(Goethe-Jahrb. XVII. p- 113. 1897.)

Schiller(7. 9. 1788):Er ist von mittlerer Grösse, trägt sich. steif und geht auch so; sein Gesicht ist verschlossen, aber sein Auge sehr ausdrucksvoll, leb­haft, und man hängt mit Vergnügen an seinem Blicke. Bei vielem Ernst hat seine Miene doch viel Wohl­wollendes und Gutes. Er ist brünett und schien mir älter auszusehen, als er meiner Berechnung nach wirklich sein kann. Seine Stimme ist überaus an­genehm.

David Veit(März 1793):Er ist von weit mehr als gewöhnlicher Grösse, und dieser Grösse pro­portionirt dick breitschultrig... Die Stirn ist ausser­ordentlich schön, schöner als ich sie je gesehen; die Augenbrauen im Gemählde[Lips] vollkommen getroffen, aber die völlig braunen Augen mehr nach unten zu­geschnitten, als dort. In seinen Augen ist viel Geist, aber nicht das verzehrende Feuer, wovon man SO viel spricht. Unter den Augen hat er schon Falten und ziemlich beträchtliche Säcke; überhaupt sieht man ihm das Alter von 44 bis 45 recht eigentlich an... Die Nase ist eine recht eigentliche Habichtnase, nur dass die Krümmung in der Mitte sich recht sanft verliert.. ­Der Mund ist sehr schön, klein, und ausserordentlicher Biegungen fähig; nur entstellen ihn, wenn er lächelt, seine gelben, äusserst krummen Zähne... Das Gesicht ist voll, mit ziemlich herabhängenden Backen... Er hat eine männliche, sehr braune Gesichtsfarbe, die Farbe