Ausführungen und Belege.
zu schnellen Entschliessungen gedrängt, wie nach dem Tode des Sohnes, so wurde er leicht grämlich.
Krankheit hielt Goethe für das grösste irdische Uebel. Er fürchtete nicht den Tod, aber ein qualvolles Sterben. Unter allen körperlichen Leiden waren ihm Schmerzen am peinlichsten; nächst ihnen afficirten ihn am mächtigsten entstellende Uebel.
Goethe sei stark und wohlgebaut gewesen, habe nur etwas zu kurze Beine gehabt. Die besten Abbildungen seien Rauchs Büste und Stielers Gemälde. Der Körper sei wohlbeleibt gewesen, die Brust breit und hoch gewölbt, der Hals rund, die Haut zart und weiss mit durchschimmernden Venen, an den Unterschenkeln geringe Varicositäten, das Haupt mit seidenweichem grauen Haar dicht besetzt, die Zähne bis zuletzt wohl erhalten. Er habe niemals an Zahn- oder Kopfweh gelitten.
Er war ein sehr dankbarer und folgsamer Kranker.—
Eckermanns Worte über die Leiche lauten:„ich erstaunte über die göttliche Pracht dieser Glieder. Die Brust überaus mächtig, breit und gewölbt; Arme und Schenkel voll und sanft muskulös; die Füsse zierlich und von der reinsten Form, und nirgends am ganzen Körper eine Spur von Fettigkeit oder Abmagerung und Verfall.“