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Häuser und Menschen im alten Berlin / von Hans Mackowsky
Entstehung
Seite
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der^Lääemie koMle ckes Lciences et Kelles-I^ellres", die Maupertuis in engster Anlehnung an das Pariser Vorbild entworfen hatte. In ihren Sitzungen wie in ihren Abhandlungen bediente sich fortan diese Körperschaft der französischen Sprache. Auch die an der Pariser Akademie üblichen Lob­reden auf die verstorbenen Mitglieder wurden eingeführt und mit der auf Freund Jordan eröffnet. Erst jetzt ließ der König durch Maupertuis den Mitgliedern in der Sitzung vom 23. Juni 1746 verkündigen, daß er das Protektorat der Vereinigung übernommen habe.

So war denn noch in letzter Stunde alles so geworden, wie es der König von Anfang an gewünscht hatte bis auf den festlichen Palast.

Seit ihrer Gründung durch Leibniz hatte die alte Sozietät auf dem Observatorium an der Dorotheenstraße getagt. Dort' in der Mitte der Nordfront der großen Stallgebäude hatte Grünberg einen turmartigen Pavillon errichtet, in dessen oberstem Stockwerk die Sternwarte sich be­fand, während in den tiefer gelegenen Geschossen die Bibliothek und das Naturalienkabinett untergebracht waren. Von da aus waren die Sitzungen der Schmettauschenneuen literarischen Gesellschaft", wie bereits erwähnt, in das Schloß verlegt worden, während die Sammlungen und die Bibliothek an alter Stelle, unbequem genug für die Akademiker, verblieben. Gerade in jener kritischen Zeit, als sich die Anschauungen und der Geschmack des Königs wandelten, brannten die weitgedehnten alten Stallgebäude im August 1743 nieder. Zunächst blieb alles in Trümmern liegen; fünf Jahre sah man die Ruinen stehen, während verschiedene Entwürfe für einen Neu­bau entstanden. Endlich befahl der König 1749 den Wiederaufbau nach dem Entwurf Boumanns, dessen nüchternes, im Mittelrisalit mit den Satyrhermen ohnmächtig an Knobelsdorff erinnerndes Frontbild von Schleuen überliefert ist. In das Obergeschoß wurden, getrennt durch den ovalen Saal im Mittelrisalit, die Räumlichkeiten für die Kunstakademie und für die Akademie der Wissenschaften verlegt. Am 1. Juni 1752 konnten die Räume,que le roi a tuil äÜLorer et meubler