Heft 
(1956) 4
Seite
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zu bestimmten Anlässen angebracht werden und müssen nach erfülltem Zweck wieder entfernt werden, sonst werden auch die neuhinzugefügten nicht mehr beachtet.

Die Vorgärten der Häuser wurden in letzter Zeit sehr vernachlässigt. Ein vorbildlicher Garten wird verhältnismäßig selten angetroffen. Gerade die leuchtenden Blumen, die das Anwesen zieren und ihm das heimatliche, dörfliche Gepräge geben, müssen wieder in den Gärten zu finden sein. Es wird hierbei besonders an Blumenarten gedacht, die bereits unsere Vor­fahren mit Liebe und Sorgfalt pflegten, wie Goldlack, die verschiedenen Lilienarten, Fuchsschwanz, Nelken, Glockenblumen, Rittersporn, Astern, Malven (Stockrosen), Dahlien, Rosen, Phlox, Päonien usw. Wir hoffen und bitten, daß unsere Dorfbewohner in diesem Sinne wirken und die alten farbenprächtigen Blumen in den Hausgärten wieder pflanzen werden.

Die Natur- und Heimatfreunde unserer Ortsgruppe haben sich ferner die Aufgabe gestellt, für den hiesigen Kindergarten einen Steingarten mit Pflanzen unserer Feldmark anzulegen. Das soll nicht mit irgendwelchen Pflanzen geschehen, sondern mit charakteristischen, ortsgebundenen und zweckmäßigen Steingartengewächsen unserer näheren Heimat. Wir denken dabei an Thymian, Mauerpfeffer, Heidekraut,. Fetthenne, Katzenpfötchen, Farnkraut- und Bärlappgewächse, Besenginster, Ackerhomkraut, Zy- pressen-Wolfsmilch, Karthäuser Nelke, Habichtskraut, Waldglocken, Wacholder, Märkische Kiefer, Dorniger Hauhechel, Stiefmütterchen, Flechten und Moose.

Wir haben hiermit die Möglichkeit, im Namen des Nationalen Aufbau­werkes planvoller als bisher an der Gestaltung und Verschönerung unseres Dorfes mitzuwirken. Wir rufen unsere Dorfbewohner auf, mitzuhelfen an dieser großen, wertvollen heimatlichen Aufgabe zur Freude aller Bewohner und zur bleibenden Erinnerung der Besucher unseres Ortes. Die Liebe zu unserem Dorfe, die Liebe zu unserer Heimat muß sich in dieser Arbeit ausdrücken. Das Bestreben in unserer Arbeit soll es sein, die demokratische Einheit unseres Vaterlandes zu fördern und den Frieden zu sichern.

Anmerkung der Redaktion

Wir freuen uns über die Initiative unserer Freunde in Cumlosen. Hoffen wir, daß das Beispiel von vielen Orten unseres Kreises aufgegriffen wird. Unsere Heimat ist schön, sorgen wir dafür, daß alle mithelfen, sie noch schöner und liebenswerter zu gestalten.

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