HANS SEILER, PERLEBERG
8. März — Internationaler Frauentag
Alljährlich am 8. März erheben die Frauen der ganzen Welt ihre Stimme für Frieden, Gleichberechtigung, Demokratie und Sozialismus — eine gewaltige, nicht zu überhörende Stimme. Doch die Frauen sind nicht nur Stimme, sondern auch Kraft, das bewiesen sie in vielen Aktionen, besonders in den volksdemokratischen Ländern.
Die Frauen sind es, die das Leben geben, sie wollen nicht, daß Blut von ihrem Blut für das Wohlergehen einiger Milliardäre geopfert wird. Ihre Söhne, ihre Männer sollen leben und mit ihnen eine glückliche Zukunft erarbeiten. So haben Millionen Frauen das Manifest der kommunistischen und Arbeiterparteien und die Botschaft des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin freudig aufgenommen — es ist ihre Hoffnung und Kraft in einer Zeit, in der uns allen größte Gefahr durch die Vorbereitung und Auslösung eines Atomkrieges droht.
Die Gleichberechtigung der Frau ist in der DDR und in den volksdemokratischen Ländern und natürlich in der Sowjetunion gesetzlich festgelegt. Doch ist es auch so in jedem Haus?
Fühlt der Mann die gleichen Pflichten? Denken wir an die Erziehung der Kinder, an die täglichen Arbeiten im Haushalt. Wie wäre es, wenn wir Männer mit dem kleinen Päckchen und dem Blumenstrauß, den wir unseren Frauen und Müttern am 8. März auf den Tisch stellen, auch daran dächten, von nun an besser zu helfen — nein, was sage ich, alle gemeinsamen Dinge gemeinsam erledigen würden?
Unser Staat hat in den wenigen Jahren seines Bestehens zwar mehr an sozialen Einrichtungen geschaffen als alle anderen Deutschen Staaten zuvor und somit gerade den Frauen große Erleichterung gebracht. Doch müssen wir alle darum bemüht sein, diese Einrichtungen richtig zu nutzen und zu mehren.
In diesem Sinne wünschen wir allen Frauen einen schönen Festtag im Kreise ihrer Lieben.
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