Scherenschnitt von K.-H. Kuhn, Perleberg
HANS SEILER, PERLEBERG
Zum Volkskunstwettbewerb 1958
Der Rat des Bezirkes Schwerin hat zum dritten Male zur Teilnahme an einem künstlerischen Wettbewerb aufgerufen, an dem sich Künstler wie auch Laienschaffende beteiligen können.
Nichts ist besser als die Kunst dazu berufen, das Gute und Edle im Leben des einzelnen Menschen wie auch der Gemeinschaft zu fördern und zu festigen. Das Kunstwerk kann die Träume der Menschheit vom besseren, schöneren Leben erfüllen helfen, es kann uns begeistern und anspornen und unserem Willen Kraft verleihen. Doch das vermag nur ein Kunstwerk, was wahr und echt ist — was von einem realistischen Denken und Fühlen seines Schöpfers und dessen Verbundenheit zum Volke zeugt. Das Bedürfnis unserer sich erneuernden und den Sozialismus aufbauenden Gesellschaft, sich mit künstlerischen Problemen auseinanderzusetzen, ist sehr gewachsen. Das zeigt sich an dem Besuch bei künstlerischen Verantaltungen und Vorträgen. Küntlerische Fragen, früher nur von wenigen beachtet, finden heute lebhafte Beachtung und leidenschaftliche Teilnahme. Ich erinnere nur an die Diskussion im „Sonntag“ über das Plakat zur Woche des Buches. In den Zirkeln und Arbeitsgemeinschaften hat vielfach eine ernsthafte Arbeit begonnen. Zumindest ist erkennbar, daß dort Wege gesucht werden, den Problemen näher auf den Leib zu rücken. Es ist nun so, daß mit dem tieferen Eindringen in die Materie auch die Schwierigkeiten wachsen. Hier hilft nur die echte Auseinandersetzung weiter — und das ist der Wert der künstlerischen Arbeitsgemeinschaften, die eine solche Arbeitsweise erleichtern.
Wir veröffentlichen zwei Arbeiten:
K. H. Kuhn - Scherenschnitt und ein Gedicht von E. Stadtkus „Volkslied“. Sie sind als Anregung zur Teilnahme am Wettbewerb gedacht.
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