Heft 
(1927) 1/2
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Bildung überhand, so können in dem vergifteten Bodenwasser Tiere nicht bestehen (Schwarzes Meer).

21. ^xinus uniLninnnlus blV8T. Septarienton (Mitteloligozän). Werbellinsee.

Beispiel einer Meeresinuschel, die den Septarienton als marine Ab­lagerung erweist.

22. l^ecln OlüLH. Septarienton (Mitteloligozän). Werbellinsee.

Diese Meeresmuschel ist ein vorzügliches Leitfossil für das Mitteloligo- zün, d. h. das Vorkommen dieser Muschel bestimmt das Alter der Ab­lagerung. Die Gattung ist uralt. Die Schale des Stückes ist z. T. ver­loren gegangen, darunter kommt der schwarze Schwefelkiessteinkern, die Ausfüllung des Wohnraums der Muschel, zum Vorschein. Der Binnen­raum der Muschel blieb von Schlamm leer. Nach der Einbettung erfolgte in ihn hinein die Abscheidung des Schwefeleisens. Bei der Pyritbildung trat Volumenvermehrung ein, die Schale wurde infolgedessen gesprengt und in ihre Sprünge wurde noch Schwefelkies eingelagert (Pyritrippe des Steinkerns der linken Klappe!)

23. pleurotoms Ouelisstslü blV8T. Septarienton (Mitteloligozän). Werbel­linsee.

Beispiel einer im Tertiär weitverbreiteten, wie alle Raubschnecken, neu­zeitlichen Schneckengattung.

24. Stettiner Sand. (Mitteloligozän). Ziegelei westl. Pritzhagen bei Buckow.

Der Stettiner Sand überlagert den Septarienton, enthält aber (bei Stettin) dieselben Fossilien, ist mithin zum Mitteloligozän zu rechnen. Der Glaukonitgehalt beweist ebenfalls seine marine Entstehung. Die sandige Ausbildung des Sediments deutet gegenüber der tonigen des Septarien- tous aus Verflachung und Verlandung des Oligozänmeeres hin.

25. Toneisenstein. Stettiner Sand (Mitteloligozän). Ziegelei westl. Pritzhagen

bei Buckow.

Der Glaukonit ein wasserhaltiges /XI-?e-K-Silikat des Stettiner Sandes wird bei der Verwitterung leicht zu Brauneisen oxydiert, das dann das ganze Gestein braun färbt und sich in Schwarten anreichert.

26. Glimmersand (Oberoligozän?). Silberkehle bei Buckow (Märkische Schweiz).

Der reiche Glimmergehalt bedingt den Namen des Gesteins und wohl auch des Fundorts (Silberkehle"). Da der Glimmersand keine Fossilien führt, sind sowohl sein Alter wie seine Entstehungsbedingungen zweifelhaft.

b. Miozän.

27. Miozänsand (glimmerfrei). Nordende des Schermützelsees (bei Buckow).

Sande und Tone bilden das Zwischenmittel der auch bei Buckow früher abgebauten Braunkohlenflöze der märkischen Vraunkohlenablagerung. Zur Miozänzeit war die Mark frei vom Meer. Korngröße der Quarzkörner­hauptmasse etwa 0,51 mm. Der Sand ist stark ausgewaschen, d. h. er enthält keine staubförmigen Bestandteile.

28. Braunkohle. Miozän. Petersdorf bei Fürstenwalde.

Die Braunkohle hat infolge der noch verhältnismäßig wenig weit fort­geschrittenen Inkohlung (Verkohlungsprozeß), die zur Anreicherung des Kohlenstoffs führt, ein an Torf erinnerndes Aussehen. Da ihr Kohlen­stoffgehalt zwischen dem des Torfs und dem der Steinkohle steht, hält auch ihr Heizwert ungefähr die Mitte zwischen beiden. Die märkischen Braunkohlen (Senftenberg usw.) gehören alle der miozänen (oberen) Braun­kohle an, im Gegensatz zur älteren (eozänen und unter oligozänen?) des Harzrandes, von Halle usw.

-AW. I