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Hieöcr Lund und Meer.

Es stieg ihm auf einmal schwül zu Kopf.

„Adieu ," sagte Käthe und schob mit dem Ellbogen die Zweige vom Eingang zurück.

Da faßte er sie am Arm und hielt sie fest.

„Wie alt bist du eigentlich, Kleines?"

„Ich bin kein Kleines!"

Die stampfte zornig mit dem Fuß, wahrend ihr zwei brennende Thrünen langsam die Wangen hinunterrollten.

„Laß mich gehen!" Sie schluchzte hörbar und riß sich los, daß ihm die Zweige ins Gesicht schlugen.

von oben her durch den Garten, und die Helle Gestalt des Hausmädchens ward einen Augenblick im Schein der Kücheu- fenster sichtbar.

Käthe schreckte auf, warf dem großen Jungen in leidenschaftlicher Bewegung die Arme um den Hals und küßte ihn.

Dann ging sie mit kleinen, schleppenden Schritten dein Haufe zu.

Drinnen ward sie scheltend empfangen: was hatte sie sich auch in der Dunkelheit im Garten hernmzntreiben!

Louise Dumont. Modelliert von Karl Donndorf jun.

Ihn aber lockte es, ihr nachzujagen durch den schweigen­den Garten, und am Pfirsichspalier, wo der Weg steil auf­wärts ging, erreichte er sie und griff mit der Hand in das lose hängende Haar.

„Küß mich, Kleines!"

Tie rang mit ihm, aber er war stärker als sie. Drei-, viermal preßte er seine Lippen auf ihren Mund, dann gab er sie frei.

Sie war sehr blaß geworden, und die Arme hingen ihr schlaff am Körper nieder.

„Käthe — 'ranfkommeu!" hallte Trinchens Stimme

Und dann schrie Mieze auf: „Du bist an meinem Parfüm gewesen," nnd der Vater rügte das offene Haar.

„Tn sollst dir hübsch ordentlich einen Zopf flechten lassen, wie sich das für ein Schulkind schickt."

Küthe war froh, als sie Gutenacht wünschen durfte.

„Was hat er gesagt?" fragte Mieze, als sie beide in ihren Betten lagen.

„Wenig!" Küthe zieht die Decke hoch.

„Hat er nichts für morgen bestellt?"

„Nein!"

Mieze war nicht befriedigt.