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'Briefmappe. — Ankündigungen.
Mniefmcrppe.
Redaktionelles:
Von Emile Zola spricht jetzt alle Welt, und naturgemäß wendet sich auch in Deutschland seinen Werken in verstärktem Maße das allgemeine Interesse zu, besonders den Romanen: „Der Zusammenbruch" (der Krieg von 1870/71 — 3 Bände, geheftet M. 5.—, gebunden M. 8.—), „Das Geld" <2 Bände, gehestet M. 5.—, gebunden M. 6.—), „Doktor Pascai" (2 Bände, geheftet M. 5.—, gebunden M. 6.—), „Lourdes" <3 Bände, gehestet M. 6.—, gebunden M. 8.—), „Rom" (3 Bände, geheftet M. 6.—, gebunden M. 8.—!, die sämtlich in Buchausgaben in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart erschienen sind. Zolas neuester Roman „Paris", unzweifelhaft die gewaltigste seiner bisherigen Schöpfungen, gelangt gegenwärtig in der Halbmonatsschrift „Ausfremden Zungen" zur Veröffentlichung. In dem neuesten Heft derselben Zeitschrift finden wir noch: „Im Grünen Drachen". Eine Episode von Beatrice Harraden laus dem Englischen), „Honneur", Skizze von Woldemar (Viggo V. Holm) (aus dem Dänischen), sowie eine Skizze „Blut und Thränen" von L, de Mari (aus dem Spanischen), während die „Deutsche Romanbibliothek" zwei hochinteressante Romane: „Die Frau Rat" von Paul Oskar Höcker und „Verlorene Liebesmüh'" von A. von Klinckowström bringt. — Das erste Heft beider Zeitschriften (Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart) ist durch jede Buchhandlung und Journal- Expedition zur Ansicht zu erhalten.
H. W. Sch. in B. Von warmer Empfindung und edelm Gefühl, doch leider nicht in der Form vollkommen.
P. in Br. 1. Der Brauch ist nie und nirgends allgemein gewesen, aber wenn die richtige Stimmung vorhanden ist, huldigen ihm übermütige Leuts noch heute allenthalben. 2. Das Gedicht nicht verwendbar.
Adolf R. in El., Rumänien. Schönsten Dank für Ihre freundliche Anerkennung, die wir auch in Zukunft zu gewinnen hoffen.
E. B. in G. Diese „Kunst" können Sie lernen, wenn Sie sich in das Büchlein „Das moderne Hellsehen" von H. F. C. Suhr vertiefen (Stuttgart, Levy L Müller, M. 1.50). Natürlich ist, wie zu jeder Kunst, auch hier von vornherein eine gewisse Begabung nötig, aber wenn Sie solche besitzen, können Sie nach gehöriger Uebung Ihre Freundeskreise gehörig verblüffen.
K. B. in Zerbst. Auf solche Vermittlung können wir uns nicht einlassen.
K. N. in O. Ihren Wünschen dürfte der „Deutsche Frauenkalender" von Anna Bauer entsprechen (Elberfeld, Sam. Lucas). Es ist ein Abreißkalender, auf jedem Blatte mit Gedichten, Sprüchen oder Betrachtungen bekannter Autoren versehen.
L. und M. B. in Emden. Herzlichen Dank für Ihre Anerkennung, die die zahlreichen Zustimmungen so liebenswürdig vermehrt.
L. W. in Wien. Wegen der Neuheit der Wendung sei hier der Schluß Ihrer erschütternden „Dichterliebe" wiedergegeben:
Bei den Uferweideuruteu
Liegt ein Mensch mit offnen Adern,
Und es blutet in die Fluten.
Niemand knistert, ihm zu badern —
In den schwarzen, hüpfenden Fluten Wird des Mannes Herz verbluten.
P. K. in P„ Lothringen. Apparate zur Erzeugung von Acethlen können Sie beziehen von der „Deutschen Acetylengas-Gesellschaft" in Berlin. Calciumcarbid wird ebenfalls von dieser Firma geliefert. — Als chemische Fachzeitschrift empfehlen Wir die „Chemiker-Zeitung", Redakteur vr. G. Krause, in Cöthen (Anhalt).
H. v. W. in D. Ein Konversationslexikon der Theater- Litteratur hat vr. E. Mensch hcrausgegeben (Stuttgart, Schwäbacher, geb. M. 4.50). Das Buch berücksichtigt die hervorragenden Bühnenwerke aller Zeiten und Länder und giebt neben der kritischen Würdigung auch Biographien der Autoren.
E. v. L. in M. Woher der schnurrige Vers stammt, wissen wir nicht, aber wir erinnern uns, ihn zum ersten Male nach dem Feldzuge von 1864 gehört zu habeu:
Die Granate wühlt im Sande,
Und wir lauschen den Accorden,
Doch sie fühlt sich nicht im stände.
Einen Menschen zu ermorden.
In Berlin wurde das Berschen nach der schönen Weise vom „Hauptmann mit dem Schnurrbart" gesungen. Später haben wir eS in der Variation gehört:
Und der Räuber liegt im Sande.
Und er lauschet den Accorden,
Fühlt sich gar nicht mehr im stände,
Einen Menschen zu ermorden.
Vielleicht kann uns ein Leser Ursprung und Originaltext der geistreichen Dichtung verraten.
Richtige Lösungen sandten ein: Fr. F. P. Mulder in's-Graven- hage (2). Antonie Killmuth in Petchiera (2). Frau Henriette Helbling-Tschudy in Zürich (7). Sonja v. S. in Agram. „Maus und Muki" in Hamburg- Uhlenhorst. vr. Motzer, zurzeit in Aden. Lina v, N.-W. in Berlin. Frau Jda Kremer in Robschütz (5). A. in O. Barbacan in Kopenhagen (21. „Doris und Evangeline" in Ulm. „Köln" in Bern (4). Bridgett Brodersen in La Junta, Col. (2). „Lona" in Heilbronn (4). „Moselblllmchen" iu Coblenz (2).
Verantwortlicher Redakteur: Ernst Schubert in Stuttgart. Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt.
Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart.
In unserm Verlage ist erschienen:
Mims Kmms WksmM
mit seinen Areunden.
Herausgegeben von seinem Sohne
Theobald Kerner.
Durch Einleitungen und Anmerkungen erläutert von vr, Ernst Müller. Alit vielen Wildnissen und Wrieffalifimiles.
2 Blinde. Preis geheftet 12 - ; fein gebunden 14. —
Dem Buch „Das Kernerhaus und seine Gäste" läßt der Sohn des Dichters jetzt diesen Briefwechsel folgen, der sich als ein ungemein reichhaltiger und interessanter herausstellt. Wenn man seinerzeit den Briefwechsel der Gebrüder Grimm als das erfreulichste Ergebnis des litte- rarischen Marktes hingestellt hat, so kann man mit nicht minderem Recht dies für unsre Tage von diesem Briefwechsel Kerners mit Uhland, Schwab, Mayer, dem Grafen Alexander von Württemberg, Lenau, König Ludwig I-, Geibel, Kobell, Freiligrath, Mörike und hundert andern behaupten. Welch eine Masse von Zeitereignissen zieht da an unserm Geist vorüber, welche Fülle von Persönlichkeiten, Beziehungen, Lebensschicksalen. So erweist sich der vorliegende Briefwechsel als ein ungemein reichhaltiges Material zur Zeitgeschichte der ersten Hälfte unsers Jahrhunderts.
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(Oev liniog von 1870/71). 15 . Lutlags.
3 Lände gebettet 5 Aarlc, gebunden 8 Llark.
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VIII. labrg., rnonatl. 2 Lette ä 50 Lt, Lett 1 u. ^.donnern, in allen Luebbandlgn.
Lsstsllungen aut dis ein/.ige Vs vī" Lntang hlai srsebsinsnd (3 Lds. deutsebs Luebausgabs von 7,^7 gebettet 6 N., gebunden 8 N.),
nsbmen alle Luebbandlungsn des In- und Luslandes entgegen.
^ Pklegs «/s/- Unübertroffen
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