Heft 
(1897) 09
Seite
427
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'Briefmappe. Ankündigungen.

Mniefmcrppe.

Redaktionelles:

Von Emile Zola spricht jetzt alle Welt, und naturgemäß wendet sich auch in Deutschland seinen Werken in verstärktem Maße das allgemeine Interesse zu, besonders den Romanen:Der Zu­sammenbruch" (der Krieg von 1870/71 3 Bände, geheftet M. 5., gebunden M. 8.),Das Geld" <2 Bände, gehestet M. 5., gebunden M. 6.),Doktor Pascai" (2 Bände, geheftet M. 5., gebunden M. 6.),Lourdes" <3 Bände, gehestet M. 6., gebunden M. 8.),Rom" (3 Bände, geheftet M. 6., gebunden M. 8.!, die sämtlich in Buchausgaben in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart erschienen sind. Zolas neuester RomanParis", unzweifelhaft die gewaltigste seiner bisherigen Schöpfungen, gelangt gegenwärtig in der HalbmonatsschriftAusfremden Zungen" zur Veröffentlichung. In dem neuesten Heft derselben Zeit­schrift finden wir noch:Im Grünen Drachen". Eine Episode von Beatrice Harraden laus dem Englischen),Honneur", Skizze von Woldemar (Viggo V. Holm) (aus dem Dänischen), sowie eine SkizzeBlut und Thränen" von L, de Mari (aus dem Spanischen), während dieDeutsche Romanbibliothek" zwei hochinteressante Romane:Die Frau Rat" von Paul Oskar Höcker undVerlorene Liebesmüh'" von A. von Klinckowström bringt. Das erste Heft beider Zeitschriften (Deutsche Ver­lags-Anstalt in Stuttgart) ist durch jede Buchhandlung und Journal- Expedition zur Ansicht zu erhalten.

H. W. Sch. in B. Von warmer Empfindung und edelm Gefühl, doch leider nicht in der Form vollkommen.

P. in Br. 1. Der Brauch ist nie und nirgends allgemein gewesen, aber wenn die richtige Stimmung vorhanden ist, huldigen ihm übermütige Leuts noch heute allenthalben. 2. Das Gedicht nicht verwendbar.

Adolf R. in El., Rumänien. Schönsten Dank für Ihre freund­liche Anerkennung, die wir auch in Zukunft zu gewinnen hoffen.

E. B. in G. DieseKunst" können Sie lernen, wenn Sie sich in das BüchleinDas moderne Hellsehen" von H. F. C. Suhr vertiefen (Stuttgart, Levy L Müller, M. 1.50). Natürlich ist, wie zu jeder Kunst, auch hier von vornherein eine gewisse Begabung nötig, aber wenn Sie solche besitzen, können Sie nach gehöriger Uebung Ihre Freundeskreise ge­hörig verblüffen.

K. B. in Zerbst. Auf solche Vermittlung können wir uns nicht ein­lassen.

K. N. in O. Ihren Wünschen dürfte derDeutsche Frauen­kalender" von Anna Bauer entsprechen (Elberfeld, Sam. Lucas). Es ist ein Abreißkalender, auf jedem Blatte mit Gedichten, Sprüchen oder Betrachtungen bekannter Autoren versehen.

L. und M. B. in Emden. Herzlichen Dank für Ihre Anerkennung, die die zahlreichen Zustimmungen so liebenswürdig vermehrt.

L. W. in Wien. Wegen der Neuheit der Wendung sei hier der Schluß Ihrer erschütterndenDichterliebe" wiedergegeben:

Bei den Uferweideuruteu

Liegt ein Mensch mit offnen Adern,

Und es blutet in die Fluten.

Niemand knistert, ihm zu badern

In den schwarzen, hüpfenden Fluten Wird des Mannes Herz verbluten.

P. K. in P Lothringen. Apparate zur Erzeugung von Acethlen können Sie beziehen von derDeutschen Acetylengas-Gesellschaft" in Berlin. Calciumcarbid wird ebenfalls von dieser Firma geliefert. Als chemische Fachzeitschrift empfehlen Wir dieChemiker-Zeitung", Re­dakteur vr. G. Krause, in Cöthen (Anhalt).

H. v. W. in D. Ein Konversationslexikon der Theater- Litteratur hat vr. E. Mensch hcrausgegeben (Stuttgart, Schwäbacher, geb. M. 4.50). Das Buch berücksichtigt die hervorragenden Bühnenwerke aller Zeiten und Länder und giebt neben der kritischen Würdigung auch Biographien der Autoren.

E. v. L. in M. Woher der schnurrige Vers stammt, wissen wir nicht, aber wir erinnern uns, ihn zum ersten Male nach dem Feldzuge von 1864 gehört zu habeu:

Die Granate wühlt im Sande,

Und wir lauschen den Accorden,

Doch sie fühlt sich nicht im stände.

Einen Menschen zu ermorden.

In Berlin wurde das Berschen nach der schönen Weise vomHaupt­mann mit dem Schnurrbart" gesungen. Später haben wir eS in der Variation gehört:

Und der Räuber liegt im Sande.

Und er lauschet den Accorden,

Fühlt sich gar nicht mehr im stände,

Einen Menschen zu ermorden.

Vielleicht kann uns ein Leser Ursprung und Originaltext der geist­reichen Dichtung verraten.

Richtige Lösungen sandten ein: Fr. F. P. Mulder in's-Graven- hage (2). Antonie Killmuth in Petchiera (2). Frau Henriette Helbling-Tschudy in Zürich (7). Sonja v. S. in Agram.Maus und Muki" in Hamburg- Uhlenhorst. vr. Motzer, zurzeit in Aden. Lina v, N.-W. in Berlin. Frau Jda Kremer in Robschütz (5). A. in O. Barbacan in Kopenhagen (21. Doris und Evangeline" in Ulm.Köln" in Bern (4). Bridgett Brodersen in La Junta, Col. (2).Lona" in Heilbronn (4).Moselblllmchen" iu Coblenz (2).

Verantwortlicher Redakteur: Ernst Schubert in Stuttgart. Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt.

Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart.

In unserm Verlage ist erschienen:

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mit seinen Areunden.

Herausgegeben von seinem Sohne

Theobald Kerner.

Durch Einleitungen und Anmerkungen erläutert von vr, Ernst Müller. Alit vielen Wildnissen und Wrieffalifimiles.

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Dem BuchDas Kernerhaus und seine Gäste" läßt der Sohn des Dichters jetzt diesen Briefwechsel folgen, der sich als ein ungemein reichhaltiger und inter­essanter herausstellt. Wenn man seiner­zeit den Briefwechsel der Gebrüder Grimm als das erfreulichste Ergebnis des litte- rarischen Marktes hingestellt hat, so kann man mit nicht minderem Recht dies für unsre Tage von diesem Briefwechsel Ker­ners mit Uhland, Schwab, Mayer, dem Grafen Alexander von Württemberg, Lenau, König Ludwig I-, Geibel, Kobell, Freiligrath, Mörike und hundert andern behaupten. Welch eine Masse von Zeit­ereignissen zieht da an unserm Geist vorüber, welche Fülle von Persönlich­keiten, Beziehungen, Lebensschicksalen. So erweist sich der vorliegende Brief­wechsel als ein ungemein reichhaltiges Material zur Zeitgeschichte der ersten Hälfte unsers Jahrhunderts.

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VIII. labrg., rnonatl. 2 Lette ä 50 Lt, Lett 1 u. ^.donnern, in allen Luebbandlgn.

Lsstsllungen aut dis ein/.ige Vs«" Lntang hlai srsebsinsnd (3 Lds. deutsebs Luebausgabs von 7,^7 gebettet 6 N., gebunden 8 N.),

nsbmen alle Luebbandlungsn des In- und Luslandes entgegen.

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